So finden Sie den richtigen Zeitpunkt für Ihre Baufinanzierung: 6 Tipps für Immobilienkäufer – Treffen Sie Ihre Kaufentscheidung trotz der aktuellen Zinsprognosen in aller Ruhe, warten Sie aber auch nicht mehr allzu lange, denn die Immobilienfinanzierung wird vermutlich in den nächsten Jahren teurer werden. Im Folgenden haben wir für Sie 6 Tipps für die Immobilienfinanzierung zusammengefasst.
- Behalten Sie die 10-jährigen deutschen Staatsanleihen im Auge: Wohin sie tendieren, dorthin folgen auch die Darlehenszinsen mit nur wenigen Wochen Verzögerung.
- Beobachten Sie die Entwicklung der europäischen Inflationsrate: Je höher die Inflationsrate im Euroraum über der 2-%-Marke liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB die Leitzinsen anhebt. Die Bauzinsen werden dann bereits vorher zu steigen beginnen, weil Finanzmarkt die Leitzinserhöhungen bereits vorher einpreist.
- Öffnen Sie den Blick für Geschehnisse in der Welt: Was passiert in den USA? Schreitet die Zinswende dort mit Erhöhungen voran, ist hierzulande mit steigenden Bauzinsen zu rechnen. Denn die Zinsentscheidungen der US-Notenbank (Fed) haben oft auch eine Sogwirkung für Europa.
- Lesen Sie regelmäßig unseren Zinskommentar: In dem monatlich erscheinenden Zinskommentar ordnet Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein, die jüngste Entwicklung der Bauzinsen ein und er gibt eine kurz- und mittelfristige Prognose, wie sich die Bauzinsen entwickeln könnten. So können Sie die Zinsentwicklung besser einschätzen.
- Entscheiden Sie sich für eine lange Zinsbindung: Wählen Sie für Ihre Finanzierung lange Zinsbindungen von mindestens 10 oder 15 Jahren aus, um für die nächsten Jahre abgesichert zu sein. Gleichzeitig empfehlen wir Ihnen eine hohe, anfängliche Tilgungsrate von 2 % pro Jahr – sofern Sie die finanzielle Mehrbelastung auch langfristig stemmen können. So zahlen Sie den Immobilienkredit schneller zurück.
- Treffen Sie Entscheidungen in Ruhe und bewusst: Wohin die Darlehenszinsen auch tendieren, bewahren Sie Ruhe beim Hauskauf. Mit übereilten Entscheidungen fahren Sie in keinem Fall gut.
Wie entwickeln sich Bauzinsen 2023?
Das Wichtigste in Kürze –
- Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich aktuell eher seitwärts.
- Die Top-Zinsen für Immobilienkredite liegen zwischen 3,62 und 4,15 % (10.05.2023).
- Die Bauzinsprognose für die nächsten Monate lautet: Es wird hohe Schwankungen bei den Bauzinsen geben. So besteht die Möglichkeit, dass die Bauzinsen temporär deutlich über der 4-%-Marke liegen.
- Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein, erwartet in den nächsten Wochen eine leichte Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen.
- Geben Sie Ihren Immobilientraum trotz der aktuellen Zinsentwicklung nicht auf. Sprechen Sie uns an. Unsere Berater vor Ort passen Ihre Finanzierung bestmöglich an die Zinswende an und gestalten sie nachhaltig.
Wie hoch liegen die Bauzinsen zur Zeit?
So hoch sind die Bauzinsen aktuell Baufinanzierung nach der Niedrigzinsphase Die Bauzinsen stiegen 2022 spürbar an. Wer jetzt bauen oder kaufen möchte, muss daher mit höheren Kosten rechnen. Ob Sie besser abwarten und – oder zum aktuellen Zinssatz finanzieren? Die wichtigsten Fakten im Überblick.
- Die Zeit der niedrigen Bauzinsen ist erst einmal vorbei: Seit Anfang 2022 kletterte der Zinssatz zur Finanzierung von Immobilien im Schnitt um 2,5 Prozentpunkte.
- Sie betragen aktuell zwischen 4,1 bis 4,5 Prozent effektiv – je nach Höhe des Kreditrahmens und des eingebrachten Eigenkapitals.
- Durch diese Entwicklung verändern sich auch die Rahmenbedingungen für Sie als angehende Immobilienbesitzerinnen und Häuslebauer.
Die Expertinnen und Experten Ihrer Sparkasse unterstützen Sie dabei, Ihre Finanzierung dennoch wie gewünscht umzusetzen. Das Wichtigste in Kürze:
- Es wäre also ungewöhnlich gewesen, wenn der Markt für Immobilienfinanzierungen davon ausgeklammert gewesen wäre.
- War er nicht.
- Die hohe Inflation bedeutet Geldentwertung, was das Halten von Staatsanleihen mit bescheidenen Renditen unattraktiv macht.
- Ein Ausverkauf war die Folge.
- Die Kurse der Anleihen sanken, die Renditen stiegen (allerdings immer noch weniger stark als die Inflation).
- Auch die anschließende „Entblähung” wird sicherlich verträglich ablaufen.
- Und um Zinsschocks für stark verschuldete Euro-Staaten zu verhindern, hält sie mit ihrem „Transmission Protection Instrument” (TPI) ohnehin einen kraftvollen Trumpf in der Hinterhand.
- Dies erklärt die im Trend freundliche Reaktion am Anleihenmarkt, der das Ende der Zinswende bereits antizipiert.
- Sechs der zwölf Anbieter rechnen zwar mit weiter steigenden Zinsen, allerdings moderat.
- Die Allianz, BBBank und Debeka halten sogar rückläufige Zinsen für möglich.
- Die 1822direkt, Degussa und Engel & Völkers rechnen damit, dass die Bauzinsen in etwa auf dem jetzigen Niveau verharren.
- Der Hauptgrund für den Rückgang der Bauzinsen ist die Entwicklung an den Anleihemärkten.
Warum steigen die Bauzinsen jetzt?
Bauzinsen hängen an den zehnjährigen Bundesanleihen – Dass die Zinsen raufgehen – ganz allgemein, nicht nur beim Baugeld – bekommen wir alle mit und erklärt sich mit dem raschen Anstieg der Leitzinsen. Die großen Notenbanken haben sich in den letzten Monaten ganz dem Kampf gegen die Teuerung verschrieben und damit das Zinsniveau an den Kapitalmärkten nach oben getrieben.
Und weil die Kurse von Staatsanleihen, vor allem die der zehnjährigen Bundesanleihe, immer auch die Bauzinsen beeinflussen, verteuerten sich also die Hypothekenzinsen in relativ kurzer Zeit relativ deutlich. Noch vor gut einem Jahr lagen die Finanzierungskosten für ein Haus oder eine Wohnung bei einem Prozent und sogar leicht darunter.
Wann kommt Zinssenkung?
Auf der EZB steht zwar Bundesbank drauf, steckt aber nicht drin – All dies verschafft der EZB Spielraum für geringere Zinsanhebungen, obwohl sie erst 2025 annähernd von der Erreichung ihres Inflationsziels von zwei Prozent ausgeht. Zukünftig will sie die konkrete Datenlage heranziehen, um von Sitzung zu Sitzung über die weitere Zinspolitik zu entscheiden. Ihr wöchentlicher Newsletter “Finanzen Guide” Informiert sein, verstehen, die richtigen Entscheidungen treffen: Abonnieren Sie jetzt unseren neuen Finanzen-Newsletter! Im Vergleich zur Fed betreibt die EZB Zinserhöhungspolitik im Schonwaschgang. Nachdem sie wesentlich länger als die Fed an ihrer ultralockeren Geldpolitik festhielt, lässt sie den Finanzmärkten mit ihren verhaltenen Zinserhöhungen mehr Zeit zur Anpassung.
Auch die Terminmärkte preisen bereits eine weniger scharfe Zinserhöhungspolitik der EZB ein. Nach Anhebungen im Mai und September um jeweils 0,25 Prozentpunkte preisen sie für Dezember 2023 sogar die erste Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte ein. Demnach stünde der Leitzins zum Jahresende bei 3,75 Prozent.
Mit dieser Zinserhöhungspolitik „light” kann die EZB den Vorsprung der Inflation zwar verringern, aber nicht einholen oder gar überflügeln. Der reale Notenbankzins in der Eurozone bleibt negativ und ist damit wenig konjunkturbremsend. In dieses sanfte Bild passt, dass die EZB bis zum Ende des zweiten Quartals lediglich einen Liquiditätsabzug von 15 Milliarden Euro vornimmt, ohne dabei aktiv zu verkaufen.
Letzten Endes hat strukturelle und (finanz-)wirtschaftliche Stabilität Priorität vor Preisstabilität. Die Gefahr einer Eurosklerose zwingt die EZB zu einer neuen modernen Geldpolitik, die zwar waschen will, aber nicht wirklich nass machen kann.
Wie weit wird der bauzins steigen?
Kurzfristige Zinsprognose: der aktuelle Zinstrend – Ein Blick auf die Zinsentwicklung in den letzten 4 Wochen zeigt: Die Bauzinsen haben sich tendenziell seitwärts bewegt. Aktuell liegen die Bauzinsen (Stand: 10.5.2023) auf dem Zinsniveau der Kalenderwoche 9/2023 – also Ende Februar beziehungsweise Anfang März.
Warum fallen die Bauzinsen wieder?
Extreme Steigerungen nicht mehr zu erwarten – Wie geht es weiter mit den Bauzinsen? biallo.de hat Ende November zwölf große Kreditinstitute, Versicherer und Vermittler befragt, wie sie die Entwicklung im Jahr 2023 einschätzen. Demnach sind extreme Steigerungen wie in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten.
Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die seit Anfang 2022 von unter null auf 2,5 Prozent gestiegen war, ist seit Ende Oktober wieder auf 1,80 Prozent gefallen. Banken refinanzieren ihre Immobilienkredite überwiegend durch Pfandbriefe, also mit Anleihen, die durch Grundstücke und Immobilien besichert sind.