Wie hoch darf der Puls sein? – Bei Erwachsenen liegt der Puls in Ruhe bei etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute. Er kann je nach Wetter und Tageszeit schwanken und niedriger bzw. höher sein. Sportler zum Beispiel haben häufig einen niedrigeren Ruhepuls, weil ihr Herz so trainiert ist, dass es mit einem Schlag mehr Blut in die Hauptschlagader pumpen kann.
Auch Medikamente und Herzerkrankungen können weitere Ursache für einen niedrigen Ruhepuls sein. Abhängig davon, welchen Trainingszustand das eigene Herz aufweist und welche Beschwerden bzw. Herzkrankheiten vorliegen, gilt ein Ruhepuls von unter 40 als zu niedrig. Gefährlich wird es für den Körper, wenn zu dem niedrigen Puls noch weitere Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder Ohnmacht auftreten.
Ein hoher Puls, auch Tachykardie genannt, kann durch Koffein, Stress oder verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Beispielsweise erhöht sich der Ruhepuls bei Fieber und bestimmten Schilddrüsenerkrankungen. Da ein hoher Puls auch ein Warnsignal für eine Herzrhythmusstörung sein kann, empfiehlt die Deutsche Herzstiftung e.V., regelmäßig den Puls zu messen.
„Wichtig ist zu klären, ob der Puls dauerhaft zu hoch ist. Ein Ruhepuls von über 100 sollte jedoch immer ärztlich abgeklärt werden”, rät der Herzspezialist der Deutschen Herzstiftung Prof. Dr. med. Thomas Meinertz. Der Herzschlag pro Minute ist jedoch auch alters- und geschlechtsabhängig. Bei Frauen ist der Puls meist etwas schneller als bei Männern.
Normwerte des Ruhepuls sind:
- Neugeborene Babys: 120 bis 140
- Kleinkinder: 100 bis 120
- Bei älteren Kindern und Jugendlichen beträgt der Ruhepuls etwa 80 bis 100
- Erwachsenenalter: 60 bis 80 (Bei Senioren kann der Ruhepuls wieder leicht ansteigen)
Wie hoch sollte der Puls bei Frauen sein?
Das gesunde Herz ist der Motor jedes Lebens. Über das Blut versorgt es den Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen. Es transportiert Abfallstoffe zu Lungen und Nieren, sowie anderen Organen, über die sie ausgeschieden werden. Dies wird durch die regelmäßige Kontraktion des Herzens erreicht, indem ca.100 Milliliter Blut pro Herzschlag in den großen und kleinen Körperkreislauf gepumpt werden.
- Das Herz ist etwas größer als eine geschlossene Männerfaust und wiegt beim Erwachsenen ca.300 Gramm.
- Es liegt in der Mitte des Brustkorbs hinter dem Brustbein und ist leicht nach links gekippt.
- Wie ist ein Herz aufgebaut? Wie funktioniert ein gesunder Herzschlag? Wie schnell schlägt ein gesundes Herz? In welchem Zusammenhang steht die Herzfrequenz mit einem gesunden Lebensstil? Das Herz ist ein Hohlorgan und besteht zum größten Teil aus Muskelgewebe.
Die Herzscheidewand teilt dieses in eine linke und eine rechte Herzhälfte, die sich wiederum in eine Kammer (Ventrikel) und einen Vorhof gliedern. Zwischen dem Vorhof und der Kammer sitzt jeweils eine bewegliche Klappe die dafür sorgt, dass das Blut nur in eine Richtung vom Vorhof in den Ventrikel fließt.
Am Ausgang der großen Kammern befinden sich zwei weitere Taschenklappen, die ebenfalls den Blutstrom in den Körper- und in den Lungenkreislauf regulieren. Das Herz schlägt sechzig- bis neunzig Mal in einer Minute und pumpt das mit Sauerstoff und Nährstoffen angereicherte Blut in den Organismus. Für den kontinuierlichen Herzschlag sorgen elektrische Impulse, die ihren Ursprung im Sinusknoten haben.
Er ist ein natürlicher Schrittmacher des Herzens und sitzt am Dach des rechten Vorhofs. Die elektrischen Signale aktivieren zunächst die Muskulatur der Vorhöfe, erreichen den AV-Knoten und über ein Reizleitungssystem die Herzkammern und lösen dort eine Muskelkontraktion aus. Ein gesunder Herzschlag besteht aus zwei Phasen. In der Füllphase (Diastole) fließt zunächst sauerstoffarmes Blut aus dem Körperkreislauf in den rechten Vorhof, durch die Klappe in die rechte Kammer. Gleichzeitig fließt sauerstoffreiches Blut aus der Lunge in den linken Vorhof in die linke Kammer.
- Darauf folgt die Auswurfphase (Systole): Der Herzmuskel zieht sich zusammen, die Klappen zwischen den Vorhöfen und den Kammern schließen sich, der Druck im Kammerinneren steigt an und die Taschenklappen zum Körper- und Lungenkreislauf öffnen sich.
- Dadurch wird das sauerstoffarme Blut aus der rechten Kammer in die Lunge gepumpt und das sauerstoffreiche Blut in den Körperkreislauf.
Während sich die Kammern leeren, füllen sich die Vorhöfe bereits mit neuem Blut und der Kreislauf beginnt von vorne. Mit welcher Anzahl an Schlägen pro Minute das Blut in den Körper gepumpt wird, beschreibt die Herzfrequenz, Der Herzschlag – Diastole und Systole CardioSecur ist das einzige mobile EKG, das Ihre Herzgesundheit in den Bereichen Rhythmus, Frequenz (BPM), und Durchblutung untersucht. Bei Herzstolpern oder Herzklopfen, bietet Ihnen CardioSecur ein professionelles EKG selbst aufzuzeichnen. Die Herzfrequenz beschreibt die Anzahl der gemessenen Schläge pro Minute (beats per minute = bpm).
Bradykardie: niedrige Herzfrequenz Normofrequenz: normale Herzfrequenz Tachykardie: erhöhte Herzfrequenz
Die Herzfrequenz ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, dazu zählen das Alter und die körperliche Verfassung. Bei körperlicher Ruhe, wird die Frequenz auch Ruhepuls oder Ruhefrequenz genannt und gibt Auskunft über den Herzzustand. In der unteren Tabelle werden grobe Richtwerte für den Ruhepuls nach Geschlecht, Alter und körperlicher Fitness aufgezeigt.
MÄNNER / Körperliche Fitness | 18-25 Jahre | 26-35 Jahre | 36-45 Jahre | 46-55 Jahre | 56-65 Jahre | 65+ Jahre |
---|---|---|---|---|---|---|
Athlet | 49-55 | 49-54 | 50-56 | 50-57 | 51-56 | 50-55 |
Exzellent | 56-61 | 55-61 | 57-62 | 58-63 | 57-61 | 56-61 |
Gut | 62-65 | 62-65 | 63-66 | 64-67 | 62-67 | 62-65 |
überdurchschnitt | 66-69 | 66-70 | 67-70 | 68-71 | 68-71 | 66-69 |
Durchschnitt | 70-73 | 71-74 | 71-75 | 72-76 | 72-75 | 70-73 |
unterdurchschnitt | 74-81 | 75-81 | 76-82 | 77-83 | 76-81 | 74-79 |
Schlecht | 82+ | 82+ | 83+ | 84+ | 82+ | 80+ |
Abbildung: Ruhepuls für Frauen, unterteilt in Alter und körperlicher Fitness 1,
FRAUEN/ Körperliche Fitness | 18-25 Jahre | 26-35 Jahre | 36-45 Jahre | 46-55 Jahre | 56-65 Jahre | 65+ Jahre |
---|---|---|---|---|---|---|
Athlet | 56-60 | 54-59 | 54-59 | 54-60 | 54-59 | 54-59 |
Exzellent | 61-65 | 60-64 | 60-64 | 61-65 | 60-64 | 60-64 |
Gut | 66-69 | 65-68 | 65-69 | 66-69 | 65-68 | 65-68 |
überdurchschnitt | 70-73 | 69-72 | 70-73 | 70-73 | 69-73 | 69-72 |
Durchschnitt | 74-78 | 73-76 | 74-78 | 74-77 | 74-77 | 73-76 |
unterdurchschnitt | 79-84 | 77-82 | 79-84 | 78-83 | 78-83 | 77-84 |
Schlecht | 85+ | 83+ | 85+ | 84+ | 84+ | 84+ |
Der Maximalpuls (maximale Herzfrequenz) ist die Frequenz die unter maximaler Ausdauerbelastung erreicht wird. Es ist ein individueller Wert der im Alter abnimmt. Er kann bei einer ärztlichen Untersuchung ermittelt werden. Liegt die Herzfrequenz über den Richtwerten des Ruhepulses, sollte der Herzmuskel trainiert werden.
- Eine hohe Herzfrequenz kann ein Zeichen für Stress oder eine schlechte körperliche Verfassung sein.
- Mit Hilfe von Sport, viel Bewegung und einer gesunden Ernährung kann der Kreislauf und damit der Herzmuskel trainiert werden.
- Bei anhaltender zu hoher Herzfrequenz kann es sich in wenigen Fällen um eine Herzrhythmusstörung, z.B.
Vorhofflimmern handeln. Wird diese nicht behandelt, kann dies einen Schlaganfall begünstigen. Beginnen Sie mit Sport, kann mit Hilfe der Herzfrequenz die gewünschte Intensität bzw. Herzbelastung bezüglich eines Trainingsziels kontrolliert werden. Ein Trainingsziel kann die Stärkung des Herzmuskels und des gesamten Körpers sein, zum Beispiel nach einer Operation.
- Dabei hilft eine medizinische Pulsuhr beim Sport zur Kontrolle der Herzfrequenz, um die Belastung des Herzens besonders bei Einsteigern nicht zu überschreiten.
- Denn es gilt: Je höher die körperliche Belastung ist, desto mehr Sauerstoff benötigt der Körper.
- Das Herz muss nun die Frequenz erhöhen, um genug sauerstoffreiches Blut in den Körper zu pumpen.
Bei einem trainierten Sportler benötigt das Herz weniger Schläge um die gleiche Menge Blut durch den Kreislauf zu pumpen, als bei einem untrainierten Menschen.
Welches Getränk senkt den Puls?
Simulierter Anstieg des Blutdrucks senkt Herzfrequenz – Durch Reizung verschiedener Druck-Rezeptoren kann der Herzschlag nach einem Anfall von krankhaftem Herzrasen wieder normalisiert werden. „Wenn man beispielsweise mit Mittel- und Zeigefinger leicht die Stelle hinter dem linken Unterkiefer massiert, kann der Karotissinusnerv stimuliert werden, der den in den Halsschlagadern misst.
Dies kann die Herzschlagfrequenz absenken und so den Anfall stoppen”, erklärt Prof. Wolfram Delius vom BDI. Da durch die Massage jedoch auch der Blutdruck sinken kann, sollte sie nur im Sitzen oder Liegen vorgenommen werden. Ein weiterer Trick ist der so genannte Vasalva-Versuch: „Halten Sie sich wie zum Druckausgleich beim Tauchen die Nase zu, pressen Sie bei geschlossenem Mund Luft in die Nase und halten Sie den Druck einige Sekunden aufrecht.
Ähnlich wie beim Aufstoßen nach dem Trinken von Mineralwasser erhöht sich dadurch der Druck im Brust- und Bauchbereich und beendet den Anfall.” Bild: bei Vorhofflimmern (zum Vergrößern bitte anklicken).Krankhaftes Herzrasen entsteht durch eine Serie zusätzlicher Herzschläge, die durch eine veränderte Reizweiterleitung in den Vorhöfen oder Kammern des Herzens entstehen.
Für die Betroffenen äußert sich Herzrasen meist in starkem Herzklopfen. Wenn das Herz nicht rasch wieder zu seinem normalen Rhythmus zurückkehrt, kann es gefährlich werden, da es bei Herzrasen nicht ausreichend Blut durch den pumpt. Im schlimmsten Fall kann daraus auch Vorhof- oder Kammerflimmern mit Pulsraten von über 300 Schlägen pro Minute entstehen, die ohne sofortige Behandlung tödlich verlaufen können.
„Deshalb muss bei längeren Anfällen von Herzrasen oder wenn Symptome wie Schwäche oder Schwindel hinzukommen, unbedingt ein Arzt gerufen werden”, rät der Kardiologe aus München. : Mineralwasser kann bei Herzrasen den Puls senken
Welcher Puls gilt als gefährlich?
Schon ein Ruhepuls von mehr als 70 Schlägen pro Minute geht mit einem 60 Prozent höheren Risiko für einen vorzeitigen Tod einher, auch bei gesunden Menschen. Denn das zu häufige Schlagen ist auf Dauer anstrengend für den Herzmuskel und schwächt ihn. Je niedriger der Puls, desto besser, solange er nicht unter 50 sinkt.
Ist Puls 110 gefährlich?
Unbemerkt erledigt das Herz seine Aufgabe: Sekunde für Sekunde, Minute für Minute pumpt es ausreichend Blut in den Kreislauf. “Der optimale Ruhepuls eines gesunden Erwachsenen liegt bei 60 bis 70 Schlägen pro Minute”, sagt Dr. Barbara Richartz, niedergelassene Kardiologin in München.
Deutlich schneller, mit weit über 100 Schlägen, arbeitet es bei Kleinkindern, im Alter dagegen schlägt es meist ein bisschen langsamer. Richartz: “Die Ruheherzfrequenz ist etwas sehr Individuelles. Solange sie aber unter 90 Schlägen pro Minute liegt, ist das in Ordnung.” Per Definition liegt eine Tachykardie – also ein zu schneller Herzschlag – bei einem Erwachsenen ab 100 Schlägen pro Minute vor.
Kontrollieren Sie sich selbst: Ertasten Sie Ihren Puls an einer Seite des Halses, seitlich des Kehlkopfes, oder an der Innenseite des Handgelenks, auf Seite des Daumens, und zählen Sie die Schläge pro Minute. Den persönlichen Ruhepuls zu kennen, hilft bei der Beurteilung eines scheinbar zu schnellen Herzens.
- Beispielsweise empfinden Menschen mit niedrigem Ruhepuls schnellere Frequenzen früher als störend als jene, deren Herz grundsätzlich etwas schneller schlägt.
- Beispiel Leistungssportler: “Ein trainiertes Herz schlägt in Ruhe langsam, um die 50 Mal pro Minute”, sagt Professorin Ellen Hoffmann, Chefärztin der Klinik für Kardiologie am Herzzentrum München-Bogenhausen.
“Steigt die Frequenz auf 90, haben manche Sportler das Gefühl, ihr Herz rase, obwohl der Wert noch im Normbereich liegt.” Untrainierte Erwachsene empfinden dagegen oft erst Frequenzen ab 130 Schlägen pro Minute als störend.
Warum geht der Puls plötzlich hoch?
Dass der Puls bei Sport oder Stress steigt, ist ganz normal. Manchmal schlägt das Herz aber aufgrund einer Erkrankung sehr schnell. Man kann das als unangenehmes Herzrasen spüren. Mögliche Ursachen sind hohes Fieber, Schilddrüsenprobleme oder Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder eine Kammertachykardie.
Ist ein Puls von 120 gefährlich?
Herzrasen: Ursachen, Behandlung Sie sind hier: Alle NetDoktor.de-Inhalte werden von medizinischen Fachjournalisten überprüft. Typisch für Herzrasen (Tachykardie) ist ein schneller Herzschlag mit mitunter stark spürbarem Herzklopfen. Damit reagiert der Körper etwa auf Angst, Aufregung oder Vorfreude – aber auch bestimmte Erkrankungen gehen mit Herzrasen einher. Herzrasen kann unterschiedliche Ursachen haben. Oftmals ist Herzrasen harmlos und vorübergehend, etwa bei Aufregung, Stress oder körperlicher Anstrengung. Manchmal steckt aber auch eine Erkrankung dahinter. Dann liegt die Ursache im Herzen, einem anderen Organ oder in äußeren Einflüssen.
Wie gefährlich ist es wenn der Puls zu hoch ist?
Ruhepuls senken: Tipps zu Messung, Maßnahmen und Risiken Stand: 17.12.2021 12:51 Uhr Wer dauerhaft einen hohen Ruhepuls hat, trägt ein größeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. So lässt sich die normale Herzfrequenz ermitteln und ein schwaches Herz richtig trainieren.