Perlen und Perlmutt: Wenn Muscheln Schmuck produzieren | BR.de Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.84127 von 5 bei 63 abgegebenen Stimmen. Sie fühlen sich unglaublich glatt an und glänzen wie kleine Spiegel: Perlen, die kleinen, kostbaren Kugeln. Darüber, wie viel sie kosten und wozu man sie trägt, machen sich wohl mehr Leute Gedanken, als darüber, woher Perlen eigentlich stammen: aus Muscheln, also aus Lebewesen.
Von weltweit mehr als 10.000 Muschelarten können aber nur einige wenige überhaupt Perlen hervorbringen. Und davon wiederum nur ein Bruchteil solche, die auch als Schmuckperlen in den Handel gelangen. Zu den bekanntesten Muscheln, die Perlmutt und damit auch Perlen produzieren können, gehört die Gattung Pinctada,
Austern produzieren Perlen, um zu überleben – und hier ist warum
Diese Perlmuschel ist im Salzwasser zuhause und sondert Perlmutt ab. “Wenn sie normal lebt und wächst, produziert sie also immer Perlmutt”, erklärt Gerhard Haszprunar, der Leiter der Zoologischen Staatssammlung München. Perlmuscheln der Gattung Hyriopsis leben im Süßwasser, die Gattung Margaritifera sogar in Flüssen.
- Eine Muschel, die Perlmutt produziert, kann auch eine Perle hervorbringen.
- Voraussetzung dafür: eine Verletzung ihres Mantelgewebes.
- Manchmal rutscht zwischen das Mantelgewebe einer Muschel und ihre Schale ein Fremdkörper.
- Dann wird auch er – so wie alles andere – mit Perlmutt umschlossen und das wird dann eben eine Perle”, sagt Haszprunar.
“Die chemische Zusammensetzung ist immer gleich: Calcit kombiniert mit organischen Zwischenschichten”, weiß Haszprunar. Die Muschel macht eigentlich nichts anderes, als Eindringlinge, die ihr Inneres verletzt haben, einzumauern. Wenn auch mit einer wunderschönen Schicht, mit der sie sie immer und immer wieder überzieht. Eine Muschel besteht aus ihrer Schale, dem inneren Weichtier samt seinen Organen, und dem Mantel, einem Hautlappen, der sich innerhalb der Schale schützend um das Weichtier legt. Im Mantelgewebe befinden sich die Zellen, die Perlmutt produzieren und die für den Aufbau der Schale sowie der Perle verantwortlich sind.
Mittlerweile gilt als gesichert, dass allein aus einem eingedrungenen Sandkorn noch keine Perle wird. Sonst würde die Muschel ständig in ihrem natürlichen Lebensraum von Unmengen von Sand bedroht – und es wären wohl auch viel mehr Perlen in freier Natur zu finden. Wenn ein Fremdkörper oder Parasit das Mantelgewebe der Muschel verletzt und mit den verschleppten Gewebezellen ins Innere gelangt, umschließt ihn die Muschel mit ihren Mantelzellen.
In diesem Sack wird der Fremdkörper dann mit mehreren Lagen Perlmutt und Proteinen sowie dem sogenannten Conchin, das wiederum unter anderem aus Aminosäuren und Polysacchariden besteht, als Kleber überzogen. Das Ergebnis ist eine Perle, deren Größe und Form immer auch von der Art des ummantelten Fremdkörpers abhängt.
Perlen können von Weiß über Gelb und Rosa bis zu dunklem Anthrazit mit einem blauen, grünen, pinken, violetten oder schwarzen Schimmer in vielen Farben auftreten. Welche Farbe die Perle bekommt, hängt von der Art der Muschel und ihrem Lebensraum, samt Wassertemperatur und Nahrung, ab. Zu den größten Perlen gehören Südsee-Perlen, die rund 20 Millimeter groß werden können.
Perlen werden nicht nur positive Bedeutungen zugeschrieben. Für viele symbolisieren Perlen Tränen. Seit Jahrtausenden gelten Perlen als Kostbarkeiten: In vielen verschiedenen Kulturen sind sie Symbole für Weiblichkeit, Schönheit oder Reichtum. Sie stehen für Vollkommenheit, im Buddhismus für Vollendung und Ewigkeit.
Natürliche Perlen sind jedoch selten groß, exakt rund, makellos weiß und ebenmäßig schimmernd. Gerade ihr Schimmer ist das besondere Merkmal der Perlen. Dieser eigentümlicher Glanz wird Lüster genannt. Hervorgerufen wird er von Lichtbrechungen an den Rändern der Kristalle des Perlmuts. Ein Grund, warum sie früher unbezahlbar waren und noch immer wertvoll und kostbar sind.
Wenn man denn überhaupt mal eine entdeckt. Mittlerweile stammen fast alle Perlen aus der Zucht. In einer Muschel lassen sich mehrere Perlen gleichzeitig produzieren. Längst werden Perlen deshalb gezüchtet – oder besser gepflanzt und geerntet. Für die sogenannte Impfung gibt es zwei Methoden: eine Transplantation mit oder ohne Kern.
Bei der ersten Methode wird in die Muschel ein kleines Perlmuttkügelchen eingepflanzt, zusammen mit einem Stückchen Mantelgewebe einer Spendermuschel. Das Weichteilgewebe befindet sich normalerweise direkt unter der Muschelschale und produziert die Schale aus Perlmutt. Die Muschel reagiert, bildet den sogenannten Perlsack um den Fremdkörper und ummantelt ihn mit Perlmutt.
Die implantierte Perlmuttkugel sorgt dafür, dass die Perle mit hoher Wahrscheinlichkeit vollrund wird – eine Zuchtperle mit Kern entsteht. Bei dieser Perlzucht-Methode ist die Sterberate der behandelten Muscheln höher. Bei der zweiten Methode, die vor allem bei Süßwassermuscheln angewandt wird, verzichtet man auf das Kügelchen und implantiert lediglich ein Stückchen fremden Mantelgewebes.
- Das reicht aus, um die Muschel zur Produktion einer Perle anzuregen.
- Bei beiden Methoden umschließt die Empfängermuschel den Fremdkörper Schicht um Schicht mit Perlmutt.
- Nach etwa zwei bis drei Jahren kann die Perle geerntet werden.
- Oder besser gesagt: die Perlen.
- In manchen Muscheln werden Dutzende von Perlen gleichzeitig gezüchtet.Aber der Anteil an Perlen, die tatsächlich geerntet werden, ist sehr gering: Nicht einmal ein Drittel aller “geimpften” Muscheln entwicklen dann auch wirklich Perlen.
Und von diesen ist meist nur ein Bruchteil als Schmuck brauchbar. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es ausschließlich natürlich entstandene Perlen. Dass die edlen Kugeln heute in allen Größen und Schattierungen zu haben sind, ist einem Verfahren zu verdanken, das unter anderem der Japaner Kokichi Mikimoto mitentwickelt hat.
- In Asien wurden bereits vor mehr als tausend Jahren kleine Buddhafiguren in Perlmuscheln gesteckt, um sie mit einer Perlmuttschicht überziehen zu lassen.
- Das Verfahren geriet jedoch in Vergessenheit, wurde Ende des 19.
- Jahrhunderts wiederentdeckt und weitergetrieben.
- Mikimoto war dabei besonders erfolgreich – und erhielt 1919 ein Patent auf seine Methode.
Perlen wurden erschwinglich. Empfindlich sind sie geblieben: Perlen können zerkratzen und ihren Glanz verlieren. Die Knoten zwischen den Perlen einer Perlenkette verhindern deshalb nicht nur, dass sie bei einem Riss alle davon kullern: Die Knoten halten die Perlen auch auf Abstand – wenn sie aneinander scheuern, nutzt sich das Perlmutt ab.
Vorsichtig sein sollte man aber auch mit Cremes, Deos, Parfums oder Haarspray – sie greifen die Oberfläche der Perle an. Perlen pflegen und schützen Auch beim Reinigen von Perlen sollte man besser sanft vorgehen: “Wenn man Perlen reinigen möchte, reicht lauwarmes Wasser, vielleicht ein Schuss Alkohol dazu”, empfiehlt Jonas Jückstock, Restaurator aus München.
“Aber den Perlglanz, der über die Jahre verloren geht, wiederherzustellen, das ist schwierig bis manchmal auch unmöglich.” In älteren Empfehlungen hat der Restaurator einen ganz speziellen Tipp gefunden: “Da wurde angeraten, die Perlen an Hühner zu füttern.
- Die Perlen sollen den Hühnerkörper durchlaufen und danach in besserem Glanz sein.
- Ich hab das nie ausprobiert,
- Ich halte mich tatsächlich an das lauwarme Wasser”, erzählt Jückstock.
- Muscheln sind sensible Wesen: Sie brauchen Sauerstoff, sauberes Wasser und eine bestimmte,
- Mittlerweile stammen wohl rund 99 Prozent aller Perlen aus Zuchtbeständen.
Die sind durch die wachsende Verschmutzung schwer beeinträchtigt. Auch Flussperlmuscheln gibt es kaum noch. Denn Perlen entstehen auch in manchen Flüssen Bayerns. Doch der Bestand dieser heimischen Perlmuscheln ging stark zurück. Daher betrieb beispielsweise der Bund Naturschutz (BN) von 2018 bis 2020 eine Nachzuchtstation für die Flussperlmuschel, bis die Förderung des Projekts auslief.
Doch selbst von den gezüchteten Muscheln schaffen es nicht alle in den Handel. Perlen niederer Qualität werden entweder geschönt, etwa mit Wasserstoffperoxid gebleicht – oder gleich pulverisiert, dann landen sie in der Kosmetikindustrie. Wer Perlen nicht um den Hals trägt, trägt sie dann vielleicht im Gesicht: als Hautcreme.
Schon vor Jahrtausenden wurde Perlpulver in der asiatischen Kosmetik eingesetzt. Heute dient es vor allem dazu, Kosmetikprodukten einen Hauch Luxus zu verleihen. : Perlen und Perlmutt: Wenn Muscheln Schmuck produzieren | BR.de
Für was sind die Perlen in Muscheln?
Eine Perle entsteht – Muscheln und Schnecken (Mollusken) in Salz- und Süßwasser können Perlen aus einer Schutzreaktion heraus produzieren. Doch nur die wenigsten Muscheln und Schnecken bilden überhaupt Perlen aus. Die meisten dieser perlenartigen Gebilde bestehen nicht aus Perlmutt, sondern einer porzellanartigen, kalkhaltigen, oft stumpfen Substanz, die dem Material der Muschel- und Schneckengehäuse ähnlich ist.
- Die Perlaustern der Muschelgattung “Pinctada” hingegen bilden Perlen aus irisierendem Perlmutt aus, das heißt, das Material erscheint je nach Lichteinfall in einer anderen Farbe.
- Die Austern gelten als der berühmteste Perllieferant.
- Perlaustern leben auf Muschelbänken nahe der Küste in 15 bis 20 Metern Tiefe.
Sie bilden Perlen, um sich gegen Parasiten und Fremdkörper, die in das Tier eindringen, zu wehren. So weit die gängige These. Doch ein Fremdkörper allein reicht nicht aus, um die Muschel zur Bildung einer Perle zu bewegen. Entscheidend für die Perlbildung ist ein Stück des Mantelgewebes, des Epithels, das direkt unter der Muschelschale sitzt und mit dem Fremdkörper ins Innere der Muschel dringen muss, um die Perlmuttbildung auszulösen.
Werden Muscheln für Perlen getötet?
Wie wachsen echte Perlen? – Zur industriellen Produktion von Perlen für Ketten, Ohrringe, Armbänder und andere Accessoires werden überwiegend Austern der Gattung Pinctada verwendet. Die Herstellung des sogenannten Perlmutts ist jedoch alles andere als tierfreundlich: Die Tiere werden hierzu in Zuchtanlagen gehalten und einem invasiven Verfahren unterzogen, das einem chirurgischen Eingriff gleicht.
Hierbei wird der Auster ein winziges Stück Mantelgewebe einer sogenannten „Spenderauster” zusammen mit einem Perlmuttkügelchen in die Mantelhöhle implantiert. Dieser Eindringling verursacht unangenehme Irritationen, die dazu führen, dass die Auster nun Perlmutt absondert, um den Fremdkörper zu umschließen.
Sie überzieht ihn immer und immer wieder mit einer Perlmuttschicht, sodass sich eine kugelförmige Perle bildet. Die „Spendermuscheln” werden nach der Entnahme des Mantelgewebes getötet, ebenso die „Empfängermuscheln”, wenn sie nicht länger als Perlenproduzentinnen verwendet werden können. Die Herstellung des sogenannten Perlmutts ist alles andere als tierfreundlich.
Sind die Perlen in Muscheln wertvoll?
Wichtige Kriterien für den Perlen-Wert – Perlen sind wahre Schätze. Nicht nur ist jede von ihnen absolut einzigartig und macht Perlenschmuck erst so besonders, sie können auch überaus wertvoll sein. So gingen bei einer Versteigerung des Londoner Auktionshauses Woolley and Wallis für eine einzelne Perle schon bis zu 830.000 Euro über den Ladentisch.
- Die fabelhaften Naturprodukte können also nicht nur das Antlitz einer Frau oder eines Mannes schmücken, sie können auch eine rentable Investition sein.
- Am wertvollsten sind Natur- und Zuchtperlen, da diese auf natürliche Weise in einer Muschel heranwachsen.
- Wobei Naturperlen aufgrund ihrer Seltenheit oft noch wertvoller sind.
Keine lohnende Investition sind Imitationsperlen, die synthetisch hergestellt werden. Diese drei Perlenarten auseinander zu halten, kann also bares Geld wert sein, Bei der Bewertung von Natur- und Zuchtperlen gibt es verschiedene Kriterien, die den Perlen-Wert ausmachen und die man beim Kauf unbedingt beachten sollte. Schauen Sie genau hin: Den Wert einer Perle machen kleine Details aus.
Woher kommt die Perle in der Muschel?
Wie kommt die Perle in die Muschel? Perlen wachsen in Muscheln heran, genauer: in Austern. Wenn irgendein kleines Lebewesen oder ein Steinchen in die Auster rutscht, schützt sich die Auster vor diesem Fremdkörper. Sie umwickelt den Eindringlich nach und nach mit einer schicht aus Perlmutt.
- Über viele Jahre entsteht so eine Perle.
- Die meisten Schmuckperlen stammen heute aus Perlenzuchten.
- Hier wird das Wachsen der Perle extra hervorgerufen.
- Zwei bis drei Jahre dauert es, bis eine Auster für diesen Vorgang groß genug ist.
- Der Perlenzüchter öffnet die Jungmuschel vorsichtig und schiebt ihr einen Kern, zum Beispiel eine Miniperle in den Schlund.
Diese “operierten” Muscheln werden in Körben oder Netzen ins Wasser zurückgehängt. Nach einigen Jahren und sorgfältiger Pflege werden die Austern wieder geöffnet. Ist aus der Miniperle eine große Perle entstanden? Und wenn ja, ist sie auch schön? Die schönen Perlen werden herausgenommen und können verkauft werden.
Wie lange braucht eine Muschel um eine Perle zu machen?
Perlen und Perlmutt: Wenn Muscheln Schmuck produzieren | BR.de Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.84127 von 5 bei 63 abgegebenen Stimmen. Sie fühlen sich unglaublich glatt an und glänzen wie kleine Spiegel: Perlen, die kleinen, kostbaren Kugeln. Darüber, wie viel sie kosten und wozu man sie trägt, machen sich wohl mehr Leute Gedanken, als darüber, woher Perlen eigentlich stammen: aus Muscheln, also aus Lebewesen.
- Von weltweit mehr als 10.000 Muschelarten können aber nur einige wenige überhaupt Perlen hervorbringen.
- Und davon wiederum nur ein Bruchteil solche, die auch als Schmuckperlen in den Handel gelangen.
- Zu den bekanntesten Muscheln, die Perlmutt und damit auch Perlen produzieren können, gehört die Gattung Pinctada,
Diese Perlmuschel ist im Salzwasser zuhause und sondert Perlmutt ab. “Wenn sie normal lebt und wächst, produziert sie also immer Perlmutt”, erklärt Gerhard Haszprunar, der Leiter der Zoologischen Staatssammlung München. Perlmuscheln der Gattung Hyriopsis leben im Süßwasser, die Gattung Margaritifera sogar in Flüssen.
Eine Muschel, die Perlmutt produziert, kann auch eine Perle hervorbringen. Voraussetzung dafür: eine Verletzung ihres Mantelgewebes. Manchmal rutscht zwischen das Mantelgewebe einer Muschel und ihre Schale ein Fremdkörper. “Dann wird auch er – so wie alles andere – mit Perlmutt umschlossen und das wird dann eben eine Perle”, sagt Haszprunar.
“Die chemische Zusammensetzung ist immer gleich: Calcit kombiniert mit organischen Zwischenschichten”, weiß Haszprunar. Die Muschel macht eigentlich nichts anderes, als Eindringlinge, die ihr Inneres verletzt haben, einzumauern. Wenn auch mit einer wunderschönen Schicht, mit der sie sie immer und immer wieder überzieht. Eine Muschel besteht aus ihrer Schale, dem inneren Weichtier samt seinen Organen, und dem Mantel, einem Hautlappen, der sich innerhalb der Schale schützend um das Weichtier legt. Im Mantelgewebe befinden sich die Zellen, die Perlmutt produzieren und die für den Aufbau der Schale sowie der Perle verantwortlich sind.
- Mittlerweile gilt als gesichert, dass allein aus einem eingedrungenen Sandkorn noch keine Perle wird.
- Sonst würde die Muschel ständig in ihrem natürlichen Lebensraum von Unmengen von Sand bedroht – und es wären wohl auch viel mehr Perlen in freier Natur zu finden.
- Wenn ein Fremdkörper oder Parasit das Mantelgewebe der Muschel verletzt und mit den verschleppten Gewebezellen ins Innere gelangt, umschließt ihn die Muschel mit ihren Mantelzellen.
In diesem Sack wird der Fremdkörper dann mit mehreren Lagen Perlmutt und Proteinen sowie dem sogenannten Conchin, das wiederum unter anderem aus Aminosäuren und Polysacchariden besteht, als Kleber überzogen. Das Ergebnis ist eine Perle, deren Größe und Form immer auch von der Art des ummantelten Fremdkörpers abhängt.
Perlen können von Weiß über Gelb und Rosa bis zu dunklem Anthrazit mit einem blauen, grünen, pinken, violetten oder schwarzen Schimmer in vielen Farben auftreten. Welche Farbe die Perle bekommt, hängt von der Art der Muschel und ihrem Lebensraum, samt Wassertemperatur und Nahrung, ab. Zu den größten Perlen gehören Südsee-Perlen, die rund 20 Millimeter groß werden können.
Perlen werden nicht nur positive Bedeutungen zugeschrieben. Für viele symbolisieren Perlen Tränen. Seit Jahrtausenden gelten Perlen als Kostbarkeiten: In vielen verschiedenen Kulturen sind sie Symbole für Weiblichkeit, Schönheit oder Reichtum. Sie stehen für Vollkommenheit, im Buddhismus für Vollendung und Ewigkeit.
- Natürliche Perlen sind jedoch selten groß, exakt rund, makellos weiß und ebenmäßig schimmernd.
- Gerade ihr Schimmer ist das besondere Merkmal der Perlen.
- Dieser eigentümlicher Glanz wird Lüster genannt.
- Hervorgerufen wird er von Lichtbrechungen an den Rändern der Kristalle des Perlmuts.
- Ein Grund, warum sie früher unbezahlbar waren und noch immer wertvoll und kostbar sind.
Wenn man denn überhaupt mal eine entdeckt. Mittlerweile stammen fast alle Perlen aus der Zucht. In einer Muschel lassen sich mehrere Perlen gleichzeitig produzieren. Längst werden Perlen deshalb gezüchtet – oder besser gepflanzt und geerntet. Für die sogenannte Impfung gibt es zwei Methoden: eine Transplantation mit oder ohne Kern.
Bei der ersten Methode wird in die Muschel ein kleines Perlmuttkügelchen eingepflanzt, zusammen mit einem Stückchen Mantelgewebe einer Spendermuschel. Das Weichteilgewebe befindet sich normalerweise direkt unter der Muschelschale und produziert die Schale aus Perlmutt. Die Muschel reagiert, bildet den sogenannten Perlsack um den Fremdkörper und ummantelt ihn mit Perlmutt.
Die implantierte Perlmuttkugel sorgt dafür, dass die Perle mit hoher Wahrscheinlichkeit vollrund wird – eine Zuchtperle mit Kern entsteht. Bei dieser Perlzucht-Methode ist die Sterberate der behandelten Muscheln höher. Bei der zweiten Methode, die vor allem bei Süßwassermuscheln angewandt wird, verzichtet man auf das Kügelchen und implantiert lediglich ein Stückchen fremden Mantelgewebes.
Das reicht aus, um die Muschel zur Produktion einer Perle anzuregen. Bei beiden Methoden umschließt die Empfängermuschel den Fremdkörper Schicht um Schicht mit Perlmutt. Nach etwa zwei bis drei Jahren kann die Perle geerntet werden. Oder besser gesagt: die Perlen. In manchen Muscheln werden Dutzende von Perlen gleichzeitig gezüchtet.Aber der Anteil an Perlen, die tatsächlich geerntet werden, ist sehr gering: Nicht einmal ein Drittel aller “geimpften” Muscheln entwicklen dann auch wirklich Perlen.
Und von diesen ist meist nur ein Bruchteil als Schmuck brauchbar. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es ausschließlich natürlich entstandene Perlen. Dass die edlen Kugeln heute in allen Größen und Schattierungen zu haben sind, ist einem Verfahren zu verdanken, das unter anderem der Japaner Kokichi Mikimoto mitentwickelt hat.
- In Asien wurden bereits vor mehr als tausend Jahren kleine Buddhafiguren in Perlmuscheln gesteckt, um sie mit einer Perlmuttschicht überziehen zu lassen.
- Das Verfahren geriet jedoch in Vergessenheit, wurde Ende des 19.
- Jahrhunderts wiederentdeckt und weitergetrieben.
- Mikimoto war dabei besonders erfolgreich – und erhielt 1919 ein Patent auf seine Methode.
Perlen wurden erschwinglich. Empfindlich sind sie geblieben: Perlen können zerkratzen und ihren Glanz verlieren. Die Knoten zwischen den Perlen einer Perlenkette verhindern deshalb nicht nur, dass sie bei einem Riss alle davon kullern: Die Knoten halten die Perlen auch auf Abstand – wenn sie aneinander scheuern, nutzt sich das Perlmutt ab.
- Vorsichtig sein sollte man aber auch mit Cremes, Deos, Parfums oder Haarspray – sie greifen die Oberfläche der Perle an.
- Perlen pflegen und schützen Auch beim Reinigen von Perlen sollte man besser sanft vorgehen: “Wenn man Perlen reinigen möchte, reicht lauwarmes Wasser, vielleicht ein Schuss Alkohol dazu”, empfiehlt Jonas Jückstock, Restaurator aus München.
“Aber den Perlglanz, der über die Jahre verloren geht, wiederherzustellen, das ist schwierig bis manchmal auch unmöglich.” In älteren Empfehlungen hat der Restaurator einen ganz speziellen Tipp gefunden: “Da wurde angeraten, die Perlen an Hühner zu füttern.
- Die Perlen sollen den Hühnerkörper durchlaufen und danach in besserem Glanz sein.
- Ich hab das nie ausprobiert,
- Ich halte mich tatsächlich an das lauwarme Wasser”, erzählt Jückstock.
- Muscheln sind sensible Wesen: Sie brauchen Sauerstoff, sauberes Wasser und eine bestimmte,
- Mittlerweile stammen wohl rund 99 Prozent aller Perlen aus Zuchtbeständen.
Die sind durch die wachsende Verschmutzung schwer beeinträchtigt. Auch Flussperlmuscheln gibt es kaum noch. Denn Perlen entstehen auch in manchen Flüssen Bayerns. Doch der Bestand dieser heimischen Perlmuscheln ging stark zurück. Daher betrieb beispielsweise der Bund Naturschutz (BN) von 2018 bis 2020 eine Nachzuchtstation für die Flussperlmuschel, bis die Förderung des Projekts auslief.
Doch selbst von den gezüchteten Muscheln schaffen es nicht alle in den Handel. Perlen niederer Qualität werden entweder geschönt, etwa mit Wasserstoffperoxid gebleicht – oder gleich pulverisiert, dann landen sie in der Kosmetikindustrie. Wer Perlen nicht um den Hals trägt, trägt sie dann vielleicht im Gesicht: als Hautcreme.
Schon vor Jahrtausenden wurde Perlpulver in der asiatischen Kosmetik eingesetzt. Heute dient es vor allem dazu, Kosmetikprodukten einen Hauch Luxus zu verleihen. : Perlen und Perlmutt: Wenn Muscheln Schmuck produzieren | BR.de
Wie viel ist eine Perle von einer Muschel wert?
Der Perlen Preis kann nur mit ausreichendem Hintergrundwissen ermittelt werden. Dabei hängt der Perlen Preis von sehr vielen Faktoren ab und ist auch nicht centgenau zu bestimmen. Zudem kann der Perlen Preis von Händler zu Händler stark variieren, da oft verschiedene Kalkulationsgrundlagen vorliegen.
Bei einem Großhändler in Asien wird man beispielsweise durch Großeinkauf ganz sicher einen anderen Perlen Preis erwarten dürfen, als bei dem örtlichen Juwelier in Deutschland. Mit diesem Ratgeber für Perlen Preise möchten wir Ihnen eine kleine Hilfe an die Hand geben, die es Ihnen ermöglicht, die Perlen Preise zu verstehen bzw.
zu vergleichen. Wir möchten Ihnen auch erläutern, daß die Perlen Preise besonders stark von der Perlen Art abhängig sind. Es bestehen also z.B. riesige Preisunterschiede zwischen einem gleich großen Süßwasserperlen Strang und einem Akoyaperlen Strang. Wenn man runde Perlen von (angenommen) 10mm Durchmesser einer guten Qualität miteinander vergleicht, so kann man in etwa den folgenden Perlen Preis erwarten : Diese Angaben sind wirklich nur ein grober Richtwert für den Deutschen Schmuckwarenhandel und den Verkauf an einen Endkunden.
Wir haben in dieser Aufstellung zudem bewusst die “Perlen-Exoten” wie Conchperlen, Meloperlen, Orientperlen und Flussperlen entfernt, da diese Naturperlen so selten auf dem Markt anzutreffen sind, das sie für die allermeisten Perlen Käufer keine Rolle spielen und wahrscheinlich auch zu kostspielig wären.
Wir verdeutlichen an dieser Stelle auch noch einmal, das es sich nur um ganz grobe Anhaltswerte für unerfahrene Perlen Käufer handelt. Zudem sind 10mm Durchmesser bei den Akoyaperlen die absolute Obergrenze und ein Akoyastrang mit Perlen von lediglich ca.8mm Durchmesser kostet mit ca.2.500 Euro (Näherungswert) auch deutlich weniger im Einzelhandel.
- Die oben genannten Perlen Preise stellen aber trotzdem gerade für neue Perlen Käufer eine wichtige Hilfestellung dar und helfen beispielsweise eine geeignete Perlenkette für jedes Budget zu finden.
- Schmuckmueller ist wahrscheinlich der erste Anbieter überhaupt, der hier versucht eine Korelation zwischen den Perlen Arten und den entsprechenden Perlen Preisen zu finden.
Daher bitten wir um Nachsicht, wenn Ihr örtlicher Perlen Anbieter von den obigen Perlen Preisen abweicht. Perlen Preise und spezifische Besonderheiten der Perlarten Muschelkernperlen : Werden nicht gezüchtet, sondern in der Fabrik künstlich produziert.
- Diese Perlen Preise sind also nicht von weiteren Faktoren abhängig.
- Süsswasserperlen : Es gilt, je runder desto teurer.
- Eine Schieblehre ist unbestechlich und lediglich fast runde Perlen sind deutlich preiswerter wie perfekt runde Perlen.
- Auch ein spiegelnder – metallischer Lüster kann den Preis stark nach oben treiben.
Qualitativ gute und runde Süsswasserzuchtperlen ohne eingesetzten Kern sind ab 10mm Durchmesser aber immer kostspielig. Tahitiperlen : Seltene Überfarben (wie z.B. Tahiti Peacock) sind grundsätzlich teurer, wie nur einfarbige Perlen. Richtig tiefschwarze Tahitiperlen sind auch teurer wie nur “fast schwarze” Perlen.
Ab 20mm Durchmesser können einzelne Perlen aber bereits mehr als 10.000 Euro kosten. Südseeperlen : Echte goldene – naturgoldene Südseeperlen sind besonders hochpreisig. Ein schöner goldener Strang kostet ein mehrfaches eines weißen Südseeperlenstranges. Man achtet bei Südseeperlen auf eine möglichst makellose Oberfläche.
Perlen mit Runzeln und Merkmalen sind deutlich preiswerter. Einzelne weiße Südseeperlen in guter Qualität mit mehr als 20mm Durchmesser kosten oft mehr als 10.000 Euro pro Perle. Akoyaperlen : Sie werden nur maximal 10-11mm groß und sind dann in guten Qualitäten bereits hochpreisig.
Haben Muscheln Schmerzen beim Kochen?
Muscheln, Schnecken, Tintenfische und Austern. – Das Nervensystem einer Muschel, die zu den Weichtieren zählt, gilt als sehr rudimentär. Auf der anderen Seite hatten italienische Forscher schon im Jahr 1993 festgestellt, dass Miesmuscheln auf schmerzlindernde und hormonhaltige Stoffe reagieren.
- Wenn das Immunsystem der Muschel gestresst war, wurden wenige Anti-Stress-Moleküle, Endorphine, gefunden – war sie entspannt, stieg der Spiegel an Endorphinen, die zur Gruppe der Morphine gehören.
- Auch Nozizeptoren konnten bei Muscheln festgestellt werden.
- Es kann daher definitiv nicht ausgeschlossen werden, dass auch Muscheln Schmerz empfinden können.
Schnecken, die auch zur Klasse der Weichtiere gehören, gelten unter Gartenfreunden zwar als Lästlinge, bei anderen stehen sie als beliebte Speise hoch im Kurs. Mehrere Millionen Schnecken werden jedes Jahr für den Verzehr gezüchtet. Sie besitzen zwar kein zentrales Nervensystem, sondern verfügen über einen Nervenknoten, die Ganglien.
Statt das alles wie bei Säugetieren von einem Gehirn gesteuert wird, geschieht dies bei der Schnecke über die Cerebralganglien, die als Sinneszentren fungieren und von denen Bewegungen und Reflexe aus geleitet werden. Dass sie Schmerzen empfinden können, ist sehr wahrscheinlich. In Frankreich allein werden jährlich ca.40.000 Tonnen Schnecken verspeist! In verschiedenen Schneckenfarmen leben mehrere Hundert Schnecken auf einem einzigen Quadratmeter.
Gemäß der Tierschutzschlachtverordnung dürfen Schnecken getötet werden, indem man sie in lebend in kochendes Wasser wirft. Dies ist deshalb erlaubt, weil die Schnecke eben zur Klasse der Wirbellosen gehört und ihr daher ein noch schwächerer Schutz gewährt wird als Wirbeltieren, die per Gesetz nur unter Betäubung getötet werden dürfen.
Sind Muscheln beim Kochen lebendig?
Küchenmythen Darf man gekochte, geschlossene Muscheln essen? – Vor dem Kochen sind Muscheln noch lebendig und schließen sich bei Berührung, etwa durch Antippen oder beim Waschen. Nach dem Öffnen aber sollen sie sich geöffnet haben. Wenn sie es nicht tun: Sind sie dann zwingend verdorben? © Getty Images Vor dem Kochen sollen sich Muscheln bei Berührung schließen, nach dem Kochen aber öffnen.
Sonst sind sie verdorben, heißt es immer. Tatsächlich stimmt nur eine der beiden Aussagen. Von Sonja Helms Bei Muscheln ist Frische das A und O. Jeder, der sie gerne isst und zubereitet, kennt die beiden Regeln, die es zu beachten gilt, wenn man verdorbene Schalentiere auf seinem Teller meiden möchte. Die erste lautete: Vor dem Kochen, also beim Waschen und auch schon bei leichter Berührung sollten sich die Schalen der Muschel sofort schließen.
Das ist ein Zeichen dafür, dass sie frisch und lebendig sind. Schließt sich eine Muschel nicht, könnte sie verdorben sein und gehört sofort entsorgt, weil sie heftige Magen-Darm-Beschwerden auslösen könnte. Nach dem Kochen ist es genau umgekehrt: Die Tiere leben nicht mehr, folglich öffnen sich die Muschelschalen jetzt – oder sollten es zumindest.
Hat eine Muschel ein Herz?
Kreislaufsystem – Das Blutgefäßsystem der Muscheln ist, wie bei den meisten Weichtieren, offen. Das Herz hat zwei Vorkammern und eine Hauptkammer. Die Hauptkammer wird primär und sekundär vom Enddarm durchzogen.
Was ist die teuerste Muschel der Welt?
Frische Jakobsmuscheln gehören zu den teuersten Muscheln der Welt. Außen eine harte Schale, innen köstliche Aromen: So liegen sie auf dem weißen Teller, die Muscheln, leicht geöffnet, mal warm, mal pur zum Schlürfen. Dazu Baguette oder Pommes frites wie in Frankreich und eine gute Flasche Wein.
- Jakobsmuschel: Delikatesse der nördlichen Küsten
- Austern: Edle Aromen, schön in Schale
- Entenmuschel: Luxus aus gefährlicher Brandung
- Geoduck: Ausgegraben, nicht gefischt
- Grünschalenmuschel: Spezialität aus Down Under
- Purer Genuss aus der Tiefe
Wo findet man echte Perlen?
Wie entstehen Perlen? | VALMANO Magazin | Wer Schmuck mit dem gewissen Etwas sucht, kommt an Perlen nicht vorbei. Ob Perlenohrringe, zauberhafte Perlenkette oder als wunderschöner Perlenring – Perlenschmuck ist stilvoll, edel, dekorativ und von fast märchenhafter Eleganz.
- Schon die alten Perser nannten sie die “Tränen der Götter”.
- Der sanfte und tiefe Glanz, das Zusammenspiel von „Lüster” (Glanz) und „Orient” (Lichtbrechung) faszinieren bis heute.
- Wie entstehen Perlen und was ist eine Perle eigentlich? Perlen sind ein Naturprodukt.
- Ob natürlich oder gezüchtet, Perlen wachsen nur in Muscheln.
Diese kommen sowohl im Süß- als auch im Meerwasser vor. Die Weichtiere lagern Perlmutt an der Innenseite ihrer Schale ab, damit die Schale härter wird. Das erhöht den Schutzfaktor vor Feinden. “Wie entstehen Perlen? Diese Frage kann man beantworten. Warum sie in ‘freier Wildbahn’ vorkommen, das kann die Wissenschaft noch nicht zweifelsfrei sagen.” Manchmal kommt es aber vor, dass sich im Inneren der Muschel zusätzlich ein kleines Perlmuttgebilde entwickelt: die Perle.
Warum das so ist, kann bisher niemand so richtig beantworten. Warum bildet eine Muschel also die Perle? Es wurde vermutet, dass ein Fremdkörper im Inneren der Muschel das Weichtier zur Produktion des zusätzlichen Perlmutts anregt wie ein Sandkorn etwa. Mittlerweile geht die Wissenschaft aber davon aus, dass die fehlerhafte Perlmutt-Produktion auf eine Erkrankung zurückzuführen ist.
Bewiesen ist das nicht. So gilt weiterhin: Eine Naturperle entsteht unter ungeklärten Umständen. Was ist Perlmutt? Dieser Mythos um die natürliche Entstehungsweise macht den besonderen Reiz von Perlen aus. Die Perle ist organisch, kein „kalter” Edelstein.
Aragonit: kohlensaurer Kalk Conchin: eine Substanz verwandt mit Horn
Neigt eine Muschel zur Perlenbildung, bildet sich Schicht für Schicht ein mehr oder minder rundes Perlmutt-Gebilde. Dieser Prozess kann bis zu sieben Jahre dauern. Die langen Entstehungszeiten und die Tatsache, dass man die entsprechenden Muscheln immer erst finden muss, treiben die Preise für natürliche Perlen in exorbitante Höhen.
Hat eine Muschel ein Gehirn?
Die meisten Forscher sind sich heute einig: Um angenehme oder unangenehme Gefühle zu verspüren, braucht ein Tier zumindest ein rudimentäres Gehirn, also eine zentrale Steuereinheit. Muscheln haben dagegen nur ein paar Ganglien, die sich über ihren Körper verteilen. Fazit: Ohne Hirn kein Schmerz.
Kann in jeder Muschel eine Perle wachsen?
Zuchtperlen – Zuchtperlen in einer geöffneten Süßwassermuschel der Art Hyriopsis cumingi Fast alle Perlen, die heutzutage für die Schmuckherstellung verwendet werden, werden gezüchtet. Anlass für die Bildung einer Zuchtperle ist ein eingebrachtes Transplantat, das zu einem Perlsack auswächst.
- Das kleine Transplantat besteht aus äußerem Mantelgewebe, demjenigen Organ, welches die Muschelschale bildet.
- Transplantate werden einer geopferten Spendermuschel entnommen.
- Die Empfängermuschel bildet die Zuchtperle in einem Zeitraum von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren.
- Dabei ist entscheidend, ob ein Kugelkern mit dem Transplantat eingesetzt wird oder nicht.
Daher spricht man von kernlosen Zuchtperlen und von Zuchtperlen mit Kern. Vor diesem Hintergrund haben sich zwei „Normalfälle” herausgebildet. Kernlose Zuchtperlen werden meistens in Süßwassermuscheln erzeugt, sie wachsen im Mantel der Empfängermuschel heran.
- Das resultierende Produkt ist die chinesische Süßwasser-Zuchtperle.
- Zuchtperlen mit Kern werden meistens in Salzwasseraustern erzeugt, sie wachsen in der Gonade der Empfängermuschel.
- Bekannte Produkte dieser Art sind die japanischen Akoya-, die weißen oder goldfarbenen Südsee- oder die dunklen Tahiti-Zuchtperlen.
Da im Mantel bis zu über 40 Zuchtperlen (auf jeder Schalenhälfte um 20 Stück) in einer Periode erzeugt werden können, in der Gonade aber nur eine pro Zyklus, sind die marinen Zuchtperlen mit Kern im Allgemeinen viel teurer als kernlose Süßwasser-Zuchtperlen.
Der Japaner Kokichi Mikimoto schaffte es, in den frühen 1920er Jahren die ersten vollrunden Zuchtperlen auf den Markt zu bringen. Zehn Jahre zuvor, 1913, hatte der deutsche Zoologe Friedrich Alverdes nachgewiesen, dass Perlen durch die Verlagerung von Epithelzellen in das Bindegewebe des Mantels der Muschel entstehen.
Das letztlich von Mikimoto verwendete Verfahren geht auf zwei andere Japaner, Tokichi Nishikawa und Tatsuhei Mise, zurück, die es ihrerseits wahrscheinlich von dem Australier William Saville-Kent übernommen haben. Allerdings wurden bereits im 5. Jahrhundert n.
Chr. in China „Buddha-Perlen” in Süßwassermuscheln (wie z.B. Hyriopsis cumingi ) gezüchtet. Dabei handelte es sich um in die Muscheln eingefügte kleine Buddha-Figuren aus Elfenbein, Gips oder Blei, die mit der Zeit durch Perlmutt beschichtet wurden. Dem schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné war es schon im Jahre 1758 gelungen, mit einem T-förmigen Silberdraht einen Kern aus Gips in eine Süßwassermuschel, die Malermuschel ( Unio pictorum ), einzufügen, um runde Perlen zu züchten.
Später verkaufte er das patentierte Verfahren. Das Patent wurde jedoch nie praktisch eingesetzt und geriet in Vergessenheit. Die Muscheln müssen in offenen Gewässern auf Muschelbänken etwa zwei Jahre lang in ihrem „Perlsack” das Fremdkörper-Implantat Schicht um Schicht ummanteln, wobei nicht jede Muschel die Operation oder aber das angenommene Fremdkörper-Implantat für die Dauer von mindestens zwei Jahren überlebt.
Nur in etwa 30 % der mit einem Implantat versehenen Muscheln entwickelt sich eine Perle. Nur 10 % dieser Perlen sind kommerziell brauchbar. Lediglich 3 % dieser Ernte sind perfekt rund. Nur 0,5 % hiervon erreichen die höchste Qualitätsstufe in Farbe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Lüster. Diese Zahlen variieren je nach Muschelart, Ort und Bedingungen der Zucht.
Neben einer Zuchtperle können sich während ihrer Wachstumsphase in der Muschel auch eine Reihe sehr kleiner Perlen, die Saatperlen, ohne weiteres menschliche Zutun, bilden. Muscheln können mehrmals in ihrem Leben ein Fremdkörper-Implantat ummanteln. Nur einige wenige von weltweit 10.000 Muschelarten können Schmuckperlen hervorbringen.
- Bei der Zucht im Meerwasser kommen Muscheln der Gattung Pinctada, den Perlmuscheln (fälschlich oft auch Perlaustern bezeichnet), zum Einsatz; Süßwasser-Zuchtperlen werden in Muscheln der Gattung Hyriopsis gezüchtet.
- Nicht handelbare Perlen werden bereits in den Perlfarmen aussortiert und geschreddert.
Das Pulver wird von der Kosmetikindustrie weiterverarbeitet.
Ist in jeder Muschel eine Perle?
PDF-DOWNLOADS – Übersicht der Perlenarten Viele Perlen werden für die Verwendung in Schmuckstücken extra gezüchtet; dies geschieht mithilfe eines Transplantates, welches nach einiger Zeit zu einem Perlensack auswächst. Das Transplantat wird einer Spendermuschel entnommen und der Empfängermuschel eingesetzt.
Diese Prozedur dauert meist zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren. Entscheidend bei diesem Verfahren ist, ob ein sogenannter Kugelkern mit dem Transplantat in eine Muschel eingesetzt wird oder nicht. Folglich spricht man von kernlosen Zuchtperlen und von Zuchtperlen mit Kern. Basierend auf dieser Tatsache haben sich zwei übliche Vorgehensweisen herausgebildet.
Demnach werden kernlose Zuchtperlen meist in Süßwassermuscheln erzeugt; man spricht hier von der chinesischen Südsee-Perle. Zuchtperlen mit Kern dagegen werden in Salzwasseraustern gezüchtet; eine bekannte Perle ist die japanische Akoya-Perle, die weißen oder goldfarbenen Südsee-Perlen und die dunklen Tahiti-Perlen.
In den frühen 1920er Jahren brachte der Japaner Kokichi Mikimoto die ersten vollrunden Perlen auf den Markt; 1913, zehn Jahre davor, erbrachte der deutsche Zoologe Friedrich Alverdes den Nachweis, dass Perlen durch die Verlagerung von Ephitelzellen in das Bindegewebe des Muschelmantels entstehen. In offenen Gewässern auf Muschelbänken müssen die Muscheln ungefähr zwei Jahre lang in ihrem so genannten Perlsack das Fremdkörper-Implantat Schicht um Schicht ummanteln, wobei jedoch nicht jede Muschel überlebt.
Nur in etwa 30 % der Muscheln entwickelt sich eine Perle. Und nur 10 % dieser Perlen sind kommerziell brauchbar. Wichtig ist auch, dass nur 3 % dieser Ernte perfekt rund sind. Nur 0,5 % hiervon erreichen die höchste Qualitätsstufe in Farbe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Lüster.
- Nur wenige Muschelarten können diese Zuchtperlen hervorbringen; geschätzt sind es weltweit ungefähr 10.000 Arten.
- Bei der Zucht in Meerwasser wird Muschel der Gattung Pinctada verwendet und Süßwasser-Zuchtperlen werden in der Gattung Hyriopsis gezüchtet.
- Perlen, die auf dem Perlenmarkt keine Verwendung finden, werden auf den Perlenfarmen schon vorher aussortiert und zermahlen; das Pulver wird zum Beispiel noch in Kosmetika weiter verwendet.
Zu den häufigsten Zuchtmuscheln gehören:
Pinctada martensii
Diese Muschel wird bis zu 8 cm groß und kommt hauptsächlich in der Umgebung der südlichen Inseln Japans vor. Sie wird auch als Akoya (jap.: ako = mein Kind, ya = zeigt die Zuneigung) bezeichnet. Die wunderschönen Perlen dieser Muschel werden bis zu 12 mm groß und werden in China seit 1980 und in Japan sogar schon seit über 100 Jahren zur Perlenzucht verwendet.
Pinctada maxima
Die Perlmuschelart Pinctada maxima ist eine außerordentlich große Muschel und kann über 5 kg wiegen. Somit können auch die gezüchteten Perlen dieser Muschel bis zu 2 cm groß werden. Diese Muschelart findet man vor allem im östlichen Indischen Ozean bis hin zum tropischen westlichen Pazifik vor. Die Perlen dieser gut zur Zucht geeigneten Muschel können bis 20 mm groß werden.
Pteria penguin
Die Muschelart Pteria penguin kommt im persischen Golf, Roten Meer, Indischen Ozean und dem tropischen westlichen Pazifik vor und trägt auch manchmal die Bezeichnung „Schwarze Flügelmuschel”, denn sie produziert, wie auch Pinctada margaritifera die begehrten schwarzen Perlen.
Pinctada margaritifera
Diese Muschel kommt vor allem an der Ostküste Afrikas, im Persischen Golf, dem Roten Meer, Indischen Ozean, westlichen und mittleren pazifischen Raum vor; bei der Pinctada margaritifera handelt es sich um eine Gruppe leicht unterschiedlicher Muscheln.
Pinctada radiata
Diese Muschelart kommt im Persischen Golf, Roten Meer, Indischen Ozean und stellenweise auch im Mittelmeer vor. Die meisten Perlen, die in der Antike getragen wurden, entstammen dieser Muschelart. Ihre Naturperlen sind noch heute sehr beliebt.
Pinctada imbricata
Kolumbus hatte Perlen von dieser Muschelart bei Indianern an der Küste Venezuelas vorgefunden. Da sie im westlichen Atlantik beheimatet ist (Florida, Bermuda und im nördlichen Südamerika), wird sie auch als „Atlantische Perlmuschel” bezeichnet. Durch Überfischung in vielen Gebieten gelten die natürlichen Bestände dieser Muschelart als ausgerottet oder sehr gefährdet.
Pinctada fucata
Mit dieser Muschelart eröffnete der japanische Perlenzüchter Mikimoto den Weltmarkt der Zuchtperlen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie wird auch Akoya-Muschel genannt und könnte könnte als die bedeutendste Muschelart in der Perlenzucht gelten. Sie ist in den Meeresgewässern von Japan, China, Taiwan, Vietnam und Australien beheimatet.
Pinctada mazatlanica
Diese Muschel wird manchmal auch als die „La Paz Perlmuschel” bezeichnet, und die berühmte tropfenförmige Perle La Peregrina stammt wahrscheinlich von dieser Muschelart ab. Diese Muschelart kommt an der Westküste Mexikos bis nach Peru vor. Sie kann eine Größe in der Zucht von über 20 cm erreichen; natürliche Perlen können über 1 cm groß werden. Flussperle Die Flussperlenmuschel, auch Margaritifera margaritifera genannt, kann bis zu 14 cm groß werden und bildet meist kleine, nicht ganz runde Perlen aus; Eine Perle mit einer Größe von 4 mm braucht eine Wachstumszeit von 20 – 25 Jahren. Perlen von einer Größe von 6-7 mm benötigen sogar 40 – 50 Jahre.
- Diese Perle benötigt nicht nur viel Zeit zum Wachsen, sondern auch ein absolut sauberes und kalkarmes Gewässer, welches im Urgestein entspringt.
- Tahiti-Perle Die Tahiti-Perle, auch Pinctada margaritifera genannt, ist nach der tropischen Insel in Französisch-Polynesien benannt.
- Diese Perle ist in ihrem Aussehen sehr begehrt, da sie einen besonders dramatischen Kontrast zwischen ihren grauen, silbernen oder schwarzen Grundfarben und dem farbenfrohen Orient hat.
Typische Farben sind Blau, Grün, Pink oder Purpur. Die seltensten Oriente der Tahiti-Perle sind „Peacock”, auch „Pfau” (Grün-Pink-Kombination) genannt, und reines Purpur. Tahiti-Perlen benötigen meist eine Wachstumszeit von 4 bis 5 Jahren. Diese Perlenart gehört mit ihrem Durchmesser von ca.8-16 mm zu den größten Perlen und wurde dadurch in der westlichen Welt durch Kaiserin Eugenie, Ehefrau Napoleons III., bekannt.
Südsee-Perle Die Südsee-Perlen, auch Pinctada maxima genannt, werden in Indonesien, Australien und auf den Philippinen gezüchtet; diese Art ist für ihre weißen, silbernen und goldenen Perlen bekannt. Das Wachstum dieser Perle dauert normalerweise zwei bis sechs Jahre. Zudem gehört sie mit ihrem Durchmesser von bis zu 16 mm zu den größten Perlen; in manchen Fällen können sie auch bis zu 20 mm groß werden.
Akoya-Perle Die Akoya-Perle ist eine generelle Handelsbezeichnung für im Meer gewachsene Zuchtperlen der Muschelarten Pinctada Martensi und Pinctada Fucata aus dem japanischen Meer; seit einigen Jahren wird die Akoya-Perle auch in Vietnam, Tahiti und China gezüchtet.
- Sie wachsen normalerweise 8 Monate bis 2 Jahre lang und werden durchschnittlich 2 bis 6 Millimeter groß.
- Ungefähr nur jede fünfte besetzte Akoya-Auster produziert Perlen und nur ein sehr kleiner Anteil dieser Perlen besitzt Edelsteinqualität.
- Die natürliche Farbe der Akoya-Perle ist weiß oder creme; durch verschiedene Färbeverfahren kann die Perle jedoch in viele andere Farben eingefärbt werden.
Keshi-Perle Keshi-Perlen, auch Mohnsamenperlen genannt, sind winzige Perlchen, die sich ohne Planung bilden, wenn eine viel größere Perle mit Kern in einer Akoya-Muschel heranreift. Da diese Keshi-Perlen somit kernlos sind, sind sie eigentlich Naturperlen.
- Sie besitzen das selbe Farbspektrum wie die Akoya-Perlen, Austern-, die Südsee- und Tahiti-Perle.
- Die Keshi-Perlen werden bis zu 10 mm lang und kommen meist in den verschiedensten Formen vor; aus diesem Grund wird diese Perle auch gerne zu Schmuck verarbeitet.
- Biwa-Perle Biwa-Perlen sind bekannt für ihre hohe Qualität, für ihren gleichmäßig starken Lüster und ihr glatte Oberfläche.
Das Farbspektrum dieser Perle umfasst Cremeweiß, Weißrosa, Lachsorange, dunkles Weinrot und Violett. Da auch diese Perle kernlos ist, kommt sie in den bizarrsten Formen vor.
Wie viel kostet die teuerste Perle der Welt?
5. Die teuerste Perle der Welt -La Regente – Die Perle La regente ist mit 337 Grains (1 Grain = 1/20 Gramm) einer der größten Perlen der Welt. Zur Geburt seines Sohnes schenkte Napoléon I. diese Perle seiner Frau. Die Perle gehörte später zum französischen Kronschatz und wurde vom Juwelier Fabergé 1887 ersteigert; diese wurde daraufhin an Fürstin Jussupow, eine leidenschaftliche Perlensammlerin, weiterverkauft.
Bei der Flucht aus Russland gelang es ihrem Sohn, Fürst Felix, die Perle La Regente zu retten. Vom Verkauf der Perle konnte er einige Jahre unbeschwert leben. Im Jahre 2005 wurde La Regente auf einer Auktion erneut angeboten und ist bei einem Verkaufswert von 2,1 Millionen Euro momentan die teuerste Perle die Welt.
: Mythen über Perlen
Wie wird eine Muschel geboren?
Von der Paarung über die Entwicklung der Jungen bis zum Erwachsenenalter – Miesmuscheln sind getrenntgeschlechtlich, das heißt es gibt männliche und weibliche Muscheln. Eier und Sperma werden ins Wasser abgegeben, wo die Befruchtung erfolgt. Da Miesmuscheln in der Regel in Muschelbänken mit vielen Individuen zusammenleben, erfolgt die Fortpflanzung an der Miesmuschelbank.
Miesmuscheln werden mit 1,5 bis drei Jahren geschlechtsreif, Im Wattenmeer beginnt die Laichzeit etwa im Mai. Zwischen fünf und 12 Millionen Eier gibt eine weibliche Muschel ins Wasser ab und das bei günstigen Lebensbedingungen bis zu dreimal im Jahr, Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen die winzig kleinen, unter ein Millimeter großen Larven.
Sie treiben etwa vier Wochen im Wasser umher. Dieses Stadium überlebt nur ein winziger Bruchteil der Larven. Die Überlebenden siedeln nach der Planktonphase vorübergehend auf Seegräsern, Algen, oder auch den Fransen des Bäumchenröhrenwurms oder anderem Bodenbewuchs.
- Da sie sich in dieser Zeit langsam anfangen aktiv zu bewegen, können sie immer wieder ihren Standort wechseln, bis sie nach etwa sechs Wochen ihren endgültigen „Wohnort” beziehen.
- Auch diese Phase überlebt nur noch ein kleiner Teil der Tiere.
- Sie suchen sich feste Strukturen, beispielsweise andere Miesmuscheln, an denen sie sich mit Hilfe ihrer Byssusfäden festkleben.
Sie haben dann eine Größe von ein bis zwei Millimetern, Dort erst wandeln sie sich zur Jungmuschel. Die Ansiedlung der Larven auf Muschelbänken und ihre Umwandlung zu Jungmuscheln wird auch als Brutfall bezeichnet. Miesmuscheln werden bis zu 10 Jahre alt.
Wie wertvoll ist Perlmutt?
Wie wertvoll ist Perlmutt? – Das ist stark abhängig von einigen Faktoren wie zum Beispiel der Qualität, Verarbeitung, der Verwendung oder dem Alter des Materials. Perlmutt ist anders als Edelmetalle oder Edelsteine keine seltene Ressource, da es vor allem als Nebenprodukt in der Perlenzucht entsteht.
- Daher liegt der durchschnittliche Preis pro Kilogramm oftmals zwischen 10€ bis 15€ und ist damit viel erschwinglicher als andere Materialien.
- Ganz anders sieht es beim Produkt aus, dass aus derselben Muschel kommt: Perlen können zwischen 20€ und 135.000€ pro Stück liegen, ebenfalls stark abhängig von einer Vielzahl an Faktoren wie zum Beispiel der Muschelart und Qualität der einzelnen Perle.
Interessanter Fakt: Auf den polynesischen Inseln galt Perlmutt lange Zeit als Währungsform bis in das 19 Jahrhundert hinein.
Wie lange kann eine Muschel ohne Wasser leben?
Quagga-Muscheln bevorzugen Süß- und Brack- wasser. Außerhalb des Wassers können sie bis zu 90 Stunden lang ohne größere Schäden überleben. Dabei spielen allerdings Faktoren wie die Tempera- tur und Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle.
Kann man Perlen selber züchten?
Der lange Weg der Auster zu ihrer Perle – Kein funkelnder Edelstein hat die Menschheit seit Jahrtausenden so fasziniert und bezaubert wie die sanft schimmernde Perle, Sie ist ein vollendetes Juwel der Natur und benötig keine Veredelung. Eine Zuchtperle ist die schönsten Missbildungen auf Erden denn sie entstehen durch Abwehrreaktionen gegen den Fremdkörper.
- Die Perlenzucht ist ein Geschäft das mit hohen Risiken verbunden ist, da es sich um ein Produkt handelt das im Wasser heranwächst und dessen Entwicklung man nicht beobachten kann.
- Bei allen Perlenarten ist der Vorgang der Zucht im Wesentlichen gleich.
- Bevor der Farmer mit der eigentlichen Perlenzucht beginnen kann, müssen erst die Austern vorhanden sein.
In der früheren Zeit der Zuchtperle nindustrie, wurden Austern einfach aus dem Meer gesammelt. Die Farmer der Tahiti – und Südseeperle blieben bei dieser Methode, und die modernen Chinesen und Japaner züchten die Austern, indem sie das Sperma und Eizellen von qualitativ hochwertigen Austern extrahiert, und dann die Eizellen mit dem Sperma befruchtet.
- So entsteht eine neue Generation von Austernlarven.
- Die Larven treiben frei im Wasser in einem abgegrenzten Areal, bis sie einige Wochen alt sind.
- Dann setzen sie sich an den Kunststofflamellen fest, welche absichtlich von den Farmern zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wird.
- Nach wenigen Wochen entwickeln sich die Larven zu Baby-Austern.
Gewöhnlich werden sie dann in eine separate „Kinderstube” auf der Farm umgesiedelt. Bis eine Auster soweit gewachsen ist, dass sie reif für die erste Operation ist, dauert es knapp 3 Jahre. Um eine Perle zu züchten, benötigt man die Kerne und Gewebeteilchen.
Im Mississippi gibt es eine Flussmuschel, die ist sehr dick und aus deren Schale kann man 4-8mm grosse Kügelchen schleifen, welche als Kerne für die Zuchtperle nproduktion verwendet werden. Man hat gemerkt, dass die Austern diese Kerne sehr gut akzeptieren, andere Materialen wie Plastik oder Glas führen zu einer grossen Abstossungsrate.
Es wird weiter ein Mantelepitel benötigt, d.h. es werden kleine Stücke Muschelfleisch aus Spenderaustern entnommen. Wenn wir diese Muschelschale genau betrachten, dann sehen wir verschiedene schön gefärbte Zonen. Der Operateur wird Gewebe dort ausscheiden wo schönes Perlmutter darunter liegt, denn das Gewebestück wird als Basis verwendet um die schöne Qualität von Perlmutt zu erhalten.
- Es ist also das Kennzeichen eines guten Operateurs dass er die richtige Muschelart nimmt und an der richtigen Stelle das Gewebestück ausschneidet.
- Zum guten Gelingen des weiteren Arbeitsprozesses ist eine sorgfältige Vorbereitung und Pflege ausschlaggebend.
- Austern werden zur Narkose in tieferes Wasser abgesenkt.
Durch die Dunkelheit, die niedrigen Temperaturen und einem geringeren Gehalt an Sauerstoff und Plankton reduzieren sie ihre Aktivität und fallen in einen Dämmerschlaf. Die Austern sind jetzt zur Operation bereit, diese dauert nur wenige Sekunden. Sorgfältig wird ein hölzerner Keil zwischen die Lippen der Schale gesetzt.
Der grosse Moment ist nun gekommen – mit menschlicher Hilfe wird eine Perle gezeugt. Dies ist ein äußerst komplizierter Eingriff, der weltweit nur von wenigen Experten ausgeführt werden kann. Ein kleiner Schnitt wird gemacht und der Salzwasser Auster wird das Mantelgewebe und der Kern implantiert. Der Kern dient als Formgeber, um das sich die Perle entwickelt.
Die Austern werden in Netztaschen ins Meer gelassen und nachdem sie 30 Tage in der Lagune Zeit hatten sich an die Implantate zu gewöhnen oder sie abzustossen, werden sie zur Kontrolle wieder in die Farm gebracht. Hat eine Auster in dieser Zeit den Kern ausgestossen, findet man diesen in der Netztasche, und dies bedeutet das sichere Aus für die Auster.
Wo die Tasche leer ist, hat die Auster den Kern akzeptiert und bereits begonnen Perlmutter zu produzieren. Die verbleibenden Austern werden nun auf die nächsten Jahre in der Lagune vorbereitet und an Seile oder Drahtgitter gebunden. Es gibt auch Probleme während der Entwicklungszeit der Perlen, Eines der Hauptprobleme ist die Verschmutzung oder der Algenbefall der im Wasser hängenden und schwebenden Austern.
Je reicher und gesünder ein Meer ist, desto schneller werden sie beispielsweise von Algen oder anderen Muscheln befallen. Die Muscheln werden durchschnittlich alle 2 Monate von Parasiten und Meerespartikeln gereinigt. Dieser Vorgang muss äusserst schonend gemacht werden.
- Immer wieder wird geprüft, ob die Lebensbedingungen für die Muschel gut sind, ob Qualität und Temperatur des Wassers optimal sind.
- Die Zucht bleibt schwierig und vieles beruht auf Naturvorgängen, die sich der Kontrolle der Züchter entziehen.
- So entstehen immer wieder große Verluste durch Phänomene wie die Algenpest, durch Umweltverschmutzungen, durch Taifune und Erdbeben.
Nachdem die Perlen sich voll entwickeln durften, je nach Perlenart und Grösse 1-5 Jahre, ist es Zeit für die Ernte. Die Perlen werden anschliessend gewaschen, getrocknet und dann nach Qualität Lüster, Grösse, Form, Oberfläche und Farbe sortiert. Als nächstes werden die Perlen gebohrt und anschließend zu Strängen in 40 cm Länge zusammengestellt und auf einen Synthetikfaden aufgefädelt.
Wie groß ist die größte Perle der Welt?
Sie ist 34 Kilogramm schwer und vielleicht die größte der Welt: Auf der Philippinen-Insel Palawan ist womöglich eine gigantische Perle gefunden worden. Das gab das Tourismusbüro der Inselhauptstadt Puerto Princesa bekannt. Man halte wahrscheinlich einen neuen Rekord, wenn die Echtheit der Perle bestätigt sei, schrieb Aileen Amurao vom Tourismusbüro auf Facebook,
Sie bat Experten um Hilfe bei der Überprüfung, ob der Gegenstand tatsächlich aus einer Riesenmuschel stammt. Amurao sagte lokalen Medien zufolge, ein Fischer habe die Perle vor zehn Jahren gefunden und sie ohne ihren Wert zu ahnen als Glücksbringer behalten. Bei dem Fischer handele es sich um ihren Neffen, sagte Amurao dem “Guardian”,
Er habe die Perle lange Jahre unter seinem Bett aufbewahrt. Nun, da er in eine andere Provinz gezogen sei, habe er ihr den Fund anvertraut – und sie habe ihn dem Bürgermeister übergeben. Das 30 Zentimeter breite und etwa 67 Zentimeter lange Stück wird nun im Rathaus ausgestellt.
Warum sind Tahitiperlen so teuer?
Warum sind Tahitiperlen so kostbar? In Meeresbuchten von Thailand, Indonesien und in Nordaustralien lebt auch die silberlippige Pinctada Maxima, eine Perlmuschel, die weiße bis hell silbergraue Südsee-Zuchtperlen bildet. Im Pazifischen Ozean, vor allem in den Atollen von Polynesien, lebt die bis 20cm große schwarzlippige Perlmuschel.
- Sie bildet hauptsächlich dunkelgraue bis fast schwarze Zuchtperlen.
- Da diese meistens über die Hauptstadt Tahiti in den Handel gelangen, spricht man auch von Tahiti-Zuchtperlen.
- Sie sind die seltensten, kostbarsten und die einzigen naturschwarzen Zuchtperlen.
- Ihre Farbpalette reicht von Mittel- bis Dunkelgrau über Grün-, Gold- und Brauntönen bis zu Violetttönen.
Oft haben sie Rillen oder sind barock geformt, nur wenige sind vollkommen runde Perlen. Gelbe, weiße und silbergraue Südsee- Zuchtperlen sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts im Handel, die schwarzen Tahiti- Zuchtperlen gewannen erst etwa 1970 an Bedeutung.
Wie wertvoll ist Perlmutt?
Wie wertvoll ist Perlmutt? – Das ist stark abhängig von einigen Faktoren wie zum Beispiel der Qualität, Verarbeitung, der Verwendung oder dem Alter des Materials. Perlmutt ist anders als Edelmetalle oder Edelsteine keine seltene Ressource, da es vor allem als Nebenprodukt in der Perlenzucht entsteht.
- Daher liegt der durchschnittliche Preis pro Kilogramm oftmals zwischen 10€ bis 15€ und ist damit viel erschwinglicher als andere Materialien.
- Ganz anders sieht es beim Produkt aus, dass aus derselben Muschel kommt: Perlen können zwischen 20€ und 135.000€ pro Stück liegen, ebenfalls stark abhängig von einer Vielzahl an Faktoren wie zum Beispiel der Muschelart und Qualität der einzelnen Perle.
Interessanter Fakt: Auf den polynesischen Inseln galt Perlmutt lange Zeit als Währungsform bis in das 19 Jahrhundert hinein.
Haben Muscheln Schmerzen?
Muscheln, Schnecken, Tintenfische und Austern. – Das Nervensystem einer Muschel, die zu den Weichtieren zählt, gilt als sehr rudimentär. Auf der anderen Seite hatten italienische Forscher schon im Jahr 1993 festgestellt, dass Miesmuscheln auf schmerzlindernde und hormonhaltige Stoffe reagieren.
Wenn das Immunsystem der Muschel gestresst war, wurden wenige Anti-Stress-Moleküle, Endorphine, gefunden – war sie entspannt, stieg der Spiegel an Endorphinen, die zur Gruppe der Morphine gehören. Auch Nozizeptoren konnten bei Muscheln festgestellt werden. Es kann daher definitiv nicht ausgeschlossen werden, dass auch Muscheln Schmerz empfinden können.
Schnecken, die auch zur Klasse der Weichtiere gehören, gelten unter Gartenfreunden zwar als Lästlinge, bei anderen stehen sie als beliebte Speise hoch im Kurs. Mehrere Millionen Schnecken werden jedes Jahr für den Verzehr gezüchtet. Sie besitzen zwar kein zentrales Nervensystem, sondern verfügen über einen Nervenknoten, die Ganglien.
Statt das alles wie bei Säugetieren von einem Gehirn gesteuert wird, geschieht dies bei der Schnecke über die Cerebralganglien, die als Sinneszentren fungieren und von denen Bewegungen und Reflexe aus geleitet werden. Dass sie Schmerzen empfinden können, ist sehr wahrscheinlich. In Frankreich allein werden jährlich ca.40.000 Tonnen Schnecken verspeist! In verschiedenen Schneckenfarmen leben mehrere Hundert Schnecken auf einem einzigen Quadratmeter.
Gemäß der Tierschutzschlachtverordnung dürfen Schnecken getötet werden, indem man sie in lebend in kochendes Wasser wirft. Dies ist deshalb erlaubt, weil die Schnecke eben zur Klasse der Wirbellosen gehört und ihr daher ein noch schwächerer Schutz gewährt wird als Wirbeltieren, die per Gesetz nur unter Betäubung getötet werden dürfen.
Wie heißt die Perle die in der Muschel haftet?
PDF-DOWNLOADS – Übersicht der Perlenarten Viele Perlen werden für die Verwendung in Schmuckstücken extra gezüchtet; dies geschieht mithilfe eines Transplantates, welches nach einiger Zeit zu einem Perlensack auswächst. Das Transplantat wird einer Spendermuschel entnommen und der Empfängermuschel eingesetzt.
- Diese Prozedur dauert meist zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren.
- Entscheidend bei diesem Verfahren ist, ob ein sogenannter Kugelkern mit dem Transplantat in eine Muschel eingesetzt wird oder nicht.
- Folglich spricht man von kernlosen Zuchtperlen und von Zuchtperlen mit Kern.
- Basierend auf dieser Tatsache haben sich zwei übliche Vorgehensweisen herausgebildet.
Demnach werden kernlose Zuchtperlen meist in Süßwassermuscheln erzeugt; man spricht hier von der chinesischen Südsee-Perle. Zuchtperlen mit Kern dagegen werden in Salzwasseraustern gezüchtet; eine bekannte Perle ist die japanische Akoya-Perle, die weißen oder goldfarbenen Südsee-Perlen und die dunklen Tahiti-Perlen.
- In den frühen 1920er Jahren brachte der Japaner Kokichi Mikimoto die ersten vollrunden Perlen auf den Markt; 1913, zehn Jahre davor, erbrachte der deutsche Zoologe Friedrich Alverdes den Nachweis, dass Perlen durch die Verlagerung von Ephitelzellen in das Bindegewebe des Muschelmantels entstehen.
- In offenen Gewässern auf Muschelbänken müssen die Muscheln ungefähr zwei Jahre lang in ihrem so genannten Perlsack das Fremdkörper-Implantat Schicht um Schicht ummanteln, wobei jedoch nicht jede Muschel überlebt.
Nur in etwa 30 % der Muscheln entwickelt sich eine Perle. Und nur 10 % dieser Perlen sind kommerziell brauchbar. Wichtig ist auch, dass nur 3 % dieser Ernte perfekt rund sind. Nur 0,5 % hiervon erreichen die höchste Qualitätsstufe in Farbe, Form, Oberflächenbeschaffenheit und Lüster.
Nur wenige Muschelarten können diese Zuchtperlen hervorbringen; geschätzt sind es weltweit ungefähr 10.000 Arten. Bei der Zucht in Meerwasser wird Muschel der Gattung Pinctada verwendet und Süßwasser-Zuchtperlen werden in der Gattung Hyriopsis gezüchtet. Perlen, die auf dem Perlenmarkt keine Verwendung finden, werden auf den Perlenfarmen schon vorher aussortiert und zermahlen; das Pulver wird zum Beispiel noch in Kosmetika weiter verwendet.
Zu den häufigsten Zuchtmuscheln gehören:
Pinctada martensii
Diese Muschel wird bis zu 8 cm groß und kommt hauptsächlich in der Umgebung der südlichen Inseln Japans vor. Sie wird auch als Akoya (jap.: ako = mein Kind, ya = zeigt die Zuneigung) bezeichnet. Die wunderschönen Perlen dieser Muschel werden bis zu 12 mm groß und werden in China seit 1980 und in Japan sogar schon seit über 100 Jahren zur Perlenzucht verwendet.
Pinctada maxima
Die Perlmuschelart Pinctada maxima ist eine außerordentlich große Muschel und kann über 5 kg wiegen. Somit können auch die gezüchteten Perlen dieser Muschel bis zu 2 cm groß werden. Diese Muschelart findet man vor allem im östlichen Indischen Ozean bis hin zum tropischen westlichen Pazifik vor. Die Perlen dieser gut zur Zucht geeigneten Muschel können bis 20 mm groß werden.
Pteria penguin
Die Muschelart Pteria penguin kommt im persischen Golf, Roten Meer, Indischen Ozean und dem tropischen westlichen Pazifik vor und trägt auch manchmal die Bezeichnung „Schwarze Flügelmuschel”, denn sie produziert, wie auch Pinctada margaritifera die begehrten schwarzen Perlen.
Pinctada margaritifera
Diese Muschel kommt vor allem an der Ostküste Afrikas, im Persischen Golf, dem Roten Meer, Indischen Ozean, westlichen und mittleren pazifischen Raum vor; bei der Pinctada margaritifera handelt es sich um eine Gruppe leicht unterschiedlicher Muscheln.
Pinctada radiata
Diese Muschelart kommt im Persischen Golf, Roten Meer, Indischen Ozean und stellenweise auch im Mittelmeer vor. Die meisten Perlen, die in der Antike getragen wurden, entstammen dieser Muschelart. Ihre Naturperlen sind noch heute sehr beliebt.
Pinctada imbricata
Kolumbus hatte Perlen von dieser Muschelart bei Indianern an der Küste Venezuelas vorgefunden. Da sie im westlichen Atlantik beheimatet ist (Florida, Bermuda und im nördlichen Südamerika), wird sie auch als „Atlantische Perlmuschel” bezeichnet. Durch Überfischung in vielen Gebieten gelten die natürlichen Bestände dieser Muschelart als ausgerottet oder sehr gefährdet.
Pinctada fucata
Mit dieser Muschelart eröffnete der japanische Perlenzüchter Mikimoto den Weltmarkt der Zuchtperlen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie wird auch Akoya-Muschel genannt und könnte könnte als die bedeutendste Muschelart in der Perlenzucht gelten. Sie ist in den Meeresgewässern von Japan, China, Taiwan, Vietnam und Australien beheimatet.
Pinctada mazatlanica
Diese Muschel wird manchmal auch als die „La Paz Perlmuschel” bezeichnet, und die berühmte tropfenförmige Perle La Peregrina stammt wahrscheinlich von dieser Muschelart ab. Diese Muschelart kommt an der Westküste Mexikos bis nach Peru vor. Sie kann eine Größe in der Zucht von über 20 cm erreichen; natürliche Perlen können über 1 cm groß werden. Flussperle Die Flussperlenmuschel, auch Margaritifera margaritifera genannt, kann bis zu 14 cm groß werden und bildet meist kleine, nicht ganz runde Perlen aus; Eine Perle mit einer Größe von 4 mm braucht eine Wachstumszeit von 20 – 25 Jahren. Perlen von einer Größe von 6-7 mm benötigen sogar 40 – 50 Jahre.
- Diese Perle benötigt nicht nur viel Zeit zum Wachsen, sondern auch ein absolut sauberes und kalkarmes Gewässer, welches im Urgestein entspringt.
- Tahiti-Perle Die Tahiti-Perle, auch Pinctada margaritifera genannt, ist nach der tropischen Insel in Französisch-Polynesien benannt.
- Diese Perle ist in ihrem Aussehen sehr begehrt, da sie einen besonders dramatischen Kontrast zwischen ihren grauen, silbernen oder schwarzen Grundfarben und dem farbenfrohen Orient hat.
Typische Farben sind Blau, Grün, Pink oder Purpur. Die seltensten Oriente der Tahiti-Perle sind „Peacock”, auch „Pfau” (Grün-Pink-Kombination) genannt, und reines Purpur. Tahiti-Perlen benötigen meist eine Wachstumszeit von 4 bis 5 Jahren. Diese Perlenart gehört mit ihrem Durchmesser von ca.8-16 mm zu den größten Perlen und wurde dadurch in der westlichen Welt durch Kaiserin Eugenie, Ehefrau Napoleons III., bekannt.
- Südsee-Perle Die Südsee-Perlen, auch Pinctada maxima genannt, werden in Indonesien, Australien und auf den Philippinen gezüchtet; diese Art ist für ihre weißen, silbernen und goldenen Perlen bekannt.
- Das Wachstum dieser Perle dauert normalerweise zwei bis sechs Jahre.
- Zudem gehört sie mit ihrem Durchmesser von bis zu 16 mm zu den größten Perlen; in manchen Fällen können sie auch bis zu 20 mm groß werden.
Akoya-Perle Die Akoya-Perle ist eine generelle Handelsbezeichnung für im Meer gewachsene Zuchtperlen der Muschelarten Pinctada Martensi und Pinctada Fucata aus dem japanischen Meer; seit einigen Jahren wird die Akoya-Perle auch in Vietnam, Tahiti und China gezüchtet.
Sie wachsen normalerweise 8 Monate bis 2 Jahre lang und werden durchschnittlich 2 bis 6 Millimeter groß. Ungefähr nur jede fünfte besetzte Akoya-Auster produziert Perlen und nur ein sehr kleiner Anteil dieser Perlen besitzt Edelsteinqualität. Die natürliche Farbe der Akoya-Perle ist weiß oder creme; durch verschiedene Färbeverfahren kann die Perle jedoch in viele andere Farben eingefärbt werden.
Keshi-Perle Keshi-Perlen, auch Mohnsamenperlen genannt, sind winzige Perlchen, die sich ohne Planung bilden, wenn eine viel größere Perle mit Kern in einer Akoya-Muschel heranreift. Da diese Keshi-Perlen somit kernlos sind, sind sie eigentlich Naturperlen.
- Sie besitzen das selbe Farbspektrum wie die Akoya-Perlen, Austern-, die Südsee- und Tahiti-Perle.
- Die Keshi-Perlen werden bis zu 10 mm lang und kommen meist in den verschiedensten Formen vor; aus diesem Grund wird diese Perle auch gerne zu Schmuck verarbeitet.
- Biwa-Perle Biwa-Perlen sind bekannt für ihre hohe Qualität, für ihren gleichmäßig starken Lüster und ihr glatte Oberfläche.
Das Farbspektrum dieser Perle umfasst Cremeweiß, Weißrosa, Lachsorange, dunkles Weinrot und Violett. Da auch diese Perle kernlos ist, kommt sie in den bizarrsten Formen vor.
Wie viel kostet die teuerste Perle der Welt?
5. Die teuerste Perle der Welt -La Regente – Die Perle La regente ist mit 337 Grains (1 Grain = 1/20 Gramm) einer der größten Perlen der Welt. Zur Geburt seines Sohnes schenkte Napoléon I. diese Perle seiner Frau. Die Perle gehörte später zum französischen Kronschatz und wurde vom Juwelier Fabergé 1887 ersteigert; diese wurde daraufhin an Fürstin Jussupow, eine leidenschaftliche Perlensammlerin, weiterverkauft.
Bei der Flucht aus Russland gelang es ihrem Sohn, Fürst Felix, die Perle La Regente zu retten. Vom Verkauf der Perle konnte er einige Jahre unbeschwert leben. Im Jahre 2005 wurde La Regente auf einer Auktion erneut angeboten und ist bei einem Verkaufswert von 2,1 Millionen Euro momentan die teuerste Perle die Welt.
: Mythen über Perlen