Ab welchem Ausmaß wird Schimmel in der Wohnung gefährlich? – Manche sehen es auch als Panikmache an, wenn vor Schimmelpilz im Wohnraum gewarnt wird, denn nicht jeder Pilz ist giftig oder löst Allergien aus. Das stimmt auch. Aber wie können sich die Bewohner helfen und wie können sie den Befall handhaben, wenn er auftritt? Das Umweltbundesamt hilft mit einer Faustformel.
- Sie orientiert sich an der Größe der Ausbreitung,
- Ab einem halben Quadratmeter oder mehr Befall in einem Raum soll laut Umweltbundesamt ein Fachmann eingeschaltet werden.
- Ab dieser Größe, so die Vermutung, ist die Gefahr und Möglichkeit für gesundheitliche Schäden einfach zu groß.
- Unsere Praxiserfahrung zeigt, dass die Faustformel stimmig ist.
Selbst wenn der Befall nicht unmittelbar giftig oder allergen wirkt, so herrscht in einem Raum, der mehr als einen halben Quadratmeter verschimmelt ist, ein ungutes und feuchtes Raumklima. Dort fühlt sich der Mensch nicht wohl, ein Gefühl von Behaglichkeit kommt nicht auf.
Wie schnell krank von Schimmel?
Schimmel in der Wohnung – Wie krank macht Schimmel? Wer Schimmel in der Wohnung entdeckt, muss nicht in Panik ausbrechen. Auch wenn manche Berichte alarmistisch klingen: Für gesunde Menschen sind die Pilze zunächst ungefährlich. Anders ist die Lage jedoch für Allergiker.
Schimmel in der Wohnung verursacht in manchem Haushalt Angst und Panik. Hans Peter Seidl ist Mikrobiologe an der TU München und Spezialist für Pilzdiagnostik. Er ärgert sich immer wieder, wie unseriös das Thema Schimmelpilze behandelt werde und wie oft Laien mit falschen Aussagen verängstigt würden. “Viele schüren durch Schlagzeilen gezielt Ängste.” So sei von Aspergillen aus Blumenerde die Rede, die die Lunge einer “ahnungslosen Pflanzenfreundin” attackieren würden, oder von “Sporen aus der Biotonne”, die eine “gefährliche Zeitbombe” sein könnten.
Wer in der Wohnung Schimmel entdeckt, muss in der Regel nicht gleich Angst um seine Gesundheit haben. Es gibt allerdings auch Personengruppen, für die ein Befall gefährlich werden kann. “Schimmelpilze gehören zu unserem Leben dazu”, sagt Gerhard Wiesmüller, Professor für und Umweltmedizin am Uniklinikum Aachen.
Dass sie krank machen, brauchen gesunde Menschen aber nicht zu fürchten. Denn die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering.” Schimmelpilze bilden dünne Fäden und Sporen. Letztere sind so klein, dass sie in der Luft über weite Strecken schweben und eingeatmet werden können. In Europa leben etwa 200 verschiedene Schimmelpilzarten.
In Haus oder Wohnung bilden sie farbige, oft braune oder schwarze Flecken an Wänden, Decken oder Möbeln. “Wachsen sie im Verborgenen, bemerkt man sie meist erst durch ihren Geruch”, sagt Wiesmüller. “Dann riecht es modrig, muffig und ziemlich unangenehm.” Der britische Arzt Charles Blackley war vermutlich der Erste, der den Effekt von Schimmel auf die Gesundheit untersucht hat.1870 unternahm er einen heldenhaften Selbstversuch und atmete Pilzsporen ein.
Wann ist Schimmel nicht mehr gefährlich?
Schimmel kann auch schon in geringerem Ausmaße bedenklich sein. Foto: epiximages / shutterstock.com Schimmel in der Wohnung ist immer ein schlechtes Zeichen. Aber ab welcher Konzentration ist er schädlich für die Gesundheit? Ein Schimmel befall in der Wohnung kann sich auf unterschiedliche Weise auf die Gesundheit auswirken.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC schreibt dazu, dass manche Menschen bereits durch kleine Mengen Schimmel gesundheitliche Probleme bekommen, während andere auch bei größeren Schimmelpilzkulturen nichts spüren. Es lässt sich daher nicht pauschal sagen, ab wann Schimmel gefährlich wird. Das Umweltbundesamt stuft Schimmel aber unabhängig von der Größe des Befalls als ein hygienisches Problem ein, das sofort beseitigt werden sollte, bevor es zu gesundheitlichen Problemen kommt.
Deshalb gilt: Egal, wie klein die Menge an Schimmel auch ist, sie birgt ein potenzielles Gesundheitsrisiko. Befall und Ursache sollten unverzüglich entfernt werden. Welche Mengen an Schimmel Sie selbst entfernen können und ab wann Sie professionelle Hilfe brauchen, haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst,
Wann und wie Schimmel der Gesundheit schadet?
Mögliche Gesundheitsrisiken bei Schimmelpilzen – Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert Koch-Institut (RKI) sehen einen Zusammenhang zwischen Atemwegsbeschwerden und Schimmelpilzbelastung in Innenräumen. Ab welcher Konzentration negative Auswirkungen auftreten können, ist allerdings noch nicht nachweisbar.
- Das RKI geht davon aus, dass »allergische Reaktionen und Schleimhautirritationen von Augen und Atemwegen« wahrscheinlich die größte Bedeutung haben.
- In vielen Fällen sind solche Allergien allerdings schwer zuzuordnen.
- Ganz so bedrohlich, wie es schnelle Google-Suchen andeuten, sind die gesundheitlichen Risiken von Schimmelpilzen in Innenräumen letztlich nicht.
Dennoch sind sie ernst zu nehmen – gerade, weil noch nicht alle Aspekte vollends erforscht sind.
Ist es gefährlich Schimmel einatmen?
Schimmel Schimmelpilzsporen können ungesund sein, wenn sie in großen Mengen eingeatmet werden. Quelle: Regine Szewzyk / Umweltbundesamt
Generell gilt: Materialien, auf denen Schimmelpilze wachsen, müssen gereinigt oder entfernt werden. Die Ursachen für die erhöhte Feuchtigkeit, die zu dem Schimmelwachstum geführt haben, müssen geklärt und abgestellt werden.Sie können kleineren Schimmelbefall (zum Beispiel < 0,5 m2 und nur oberflächlicher Befall) selbst beseitigen, wenn Sie nicht allergisch auf Schimmelpilze reagieren, an chroni Diese Schutzmaßnahmen sollten Sie bei der Entfernung von Schimmel unbedingt beachten!Schwer zu reinigende Gegenstände, z.B. Textilien, abdecken oder aus dem Sanierungsbereich entfernen.Lebensmittel und andere Gegenstände wie Kinderspielzeug und Kleidung vor der Sanierung aus dem Raum entfernen.Möglichst staubarm arbeiten (z.B. Oberflächen vorher absaugen oder mit einer Sprühflasche und Wasser etw Jeder Tag mit feuchten Wänden und Gegenständen erhöht das Risiko eines Schimmelpilzwachstums. Trocknen Sie deshalb die feuchten Gegenstände und Wohnungen möglichst rasch durch gezieltes Heizen und Lüften. Am besten sorgen Sie über mehrere Tage für Durchzugslüftung. Trockene Wände sind die beste Vorsorge gegen Schimmelpilzbefall und die Basis für eine dauerhafte Sanierung.Umweltmedizinische Beratun An folgende Verbände sowie das Netzwerk Schimmelpilzberatung können Sie sich wenden:Bundesverband Schimmelpilzsanierung e.V.Berufsverband Deutscher Baubiologen VDB e.V.Beratungsstandorte des Netzwerkes Schimmelpilzberatung in Deutschland Sachverständige für die Probenahme und die Bewertung von Schadstoffen in Innenräumen besitzen ein abgeschlossenes Hoch- bzw. Fachhochschulstudium (Mikrobiologie, Chemie oder Ingenieurwissenschaft) bzw. eine Meister- oder Technikerausbildung für ein entsprechendes ArbeitsgebietGute Sachverständige:besitzen eine Zusatzqualifikation in den Bereichen Analytik, Baubiologie, Bauphysik, Bauwesen, Innenra Qualifizierte Labore:besitzen eine Genehmigung zum Arbeiten mit infektiösem Material, v.a. auf dem Gebiet der Schimmelpilzidentifizierung, entsprechend § 44 Infektionsschutzgesetzhaben mehrjährige praktische Erfahrungen und theoretische Kenntnisse auf dem Gebiet der Umweltmykologienehmen regelmäßig an mykologischen Weiterbildungsveranstaltungen teilorientieren sich bei ihrer Arbeit (Probenlagerung Einige Gesundheitsämter bieten Beratung bei Schimmelpilzproblemen an. Für die Anzeige von Schimmelproblemen in öffentlichen Gebäuden (zum Beispiel Kindergärten, Schulen) sind die örtlichen Gesundheitsämter zuständig.Mietervereine geben Tipps zum Umgang mit Vermietern, wenn ein Schimmelpilzproblem auftritt.In Bundesländern, in denen Wohnungsaufsichtsgesetze bestehen (Hamburg, NRW, Berlin, Hessen), Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt als erster Ansprechpartner zuständig, der Sie gegebenenfalls zu Spezialisten zur weiteren Abklärung Ihrer Symptome schicken kann. Einige Mitglieder im Netzwerk Schimmelpilzberatung bieten auch medizinische Hilfestellung an. In Deutschland gibt es nur wenige umweltmedizinische Zentren, die sich auf die Behandlung von Patienten mit Umwelterkrankungen spezialisiert habe Ein baulich intaktes Gebäude, in das keine Feuchte von außen eindringt, ist Voraussetzung für gesundes Wohnen. Vorbeugend gegen Schimmelwachstum wirkt richtiges Heizen und Lüften - mit regelmäßigem Abführen der Feuchtigkeit nach außen. Wärmedämmmaßnahmen können das Problem von Wärmebrücken mit kalten Wandtemperaturen reduzieren. Wenn bei einer energetischen Sanierung, dicht schließende Fenster ein Zahlreiche Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Schimmelpilzen sehen einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden (WHO 2010 und WHO 2009). Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen können, über die Luft eingeatmet, allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen. Es konnte jedoch bisher noch nicht festgestellt werden, ab welc
Schimmelpilze sind allgegenwärtig und nützlich für die Umwelt. Sie können aber auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, besonders dann, wenn sie sich beispielsweise in unseren Wohnungen stark vermehren. Wie kommen die Schimmelpilze dort hin, wie erkennen wir sie und was kann gegen eine ungesunde Schimmelvermehrung getan werden? Zu den Schimmelpilzen werden Pilze gerechnet, die typische Pilzfäden und winzige, nur unter dem Mikroskop sichtbare Sporen ausbilden.
Schimmelpilze gehören zu unserer natürlichen Umwelt. Sie sind an der Zersetzung von organischem Material beteiligt und spielen damit eine wichtige Rolle im Kreislauf der Natur. Die Sporen von Schimmelpilzen sind daher allgegenwärtig, unter anderem im Boden und in der Luft. Sie können Monate und Jahre auch bei Trockenheit überleben; wachsen können sie aber nur in feuchter Umgebung.
Schimmelpilzsporen sind immer im Innenraum vorhanden. Zu einem Wachstum von Schimmelpilzen kommt es aber nur, wenn die Sporen auf eine feuchte Oberfläche treffen. Durch das Wachstum entsteht dann sichtbarer Schimmelbefall. Neben Schimmelpilzen können auch andere Mikroorganismen (z.B.) in feuchten Innenräumen wachsen.
direkter Eintrag von Feuchtigkeit über defekte Dächer, Risse im Mauerwerk, aufsteigende Feuchte in Wänden,ungenügendes Austrocknen bei Neubauten oder nach Baumaßnahmen,Wassereintritt infolge von Rohrbrüchen oder anderen Wasserschäden,unzureichende Abfuhr erhöhter Raumluftfeuchte durch zu wenig Lüftung,Kondensation der Luftfeuchte im Bereich von „kalten” Wänden, die beispielsweise durch Wärmebrücken oder bei unzureichender Wärmedämmung sowie durch unsachgemäßes Heizen entstehen.
Von Schimmelpilzen kann eine Gesundheitsgefahr ausgehen, wenn die Sporen in großer Zahl eingeatmet werden. Grundsätzlich sind alle Schimmelpilze in der Lage, allergische Reaktionen wie beim Heuschnupfen (laufende Nase, Augenreizungen, Niesen) auszulösen.
- Wenn Sie in einer feuchten, schimmligen Wohnung leben, haben Sie außerdem ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen und Atemwegsinfektionen sowie für eine Verstärkung einer vorhandenen Asthmaerkrankung.
- Ein baulich intaktes Gebäude, in das keine Feuchte von außen eindringt, ist Voraussetzung für gesundes Wohnen.
Vorbeugend gegen Schimmelwachstum wirkt richtiges und – mit regelmäßigem Abführen der Feuchtigkeit nach außen. Wärmedämmmaßnahmen können das Problem von Wärmebrücken mit kalten Wandtemperaturen reduzieren. Wenn bei einer energetischen Sanierung, dicht schließende Fenster eingebaut werden, müssen Sie aber verstärkt lüften, um die Feuchte im Raum und damit die Schimmelgefahr zu reduzieren.
Bei Havarien (z.B. Wasserrohrbruch, Überschwemmungen) ist es wichtig, die betroffenen Materialien möglichst schnell zu trocknen, um Schimmelwachstum zu vermeiden. Schimmelpilze bilden beim Wachstum durch ihre gefärbten Sporen farbige, oft braune oder schwarze Flecken an Wänden, Decken oder Mobiliar. Manchmal wachsen sie aber auch im Verborgenen hinter Schränken oder in abgehängten Decken.
Dann ist ein erster Hinweis oft ein modriger, muffiger Geruch. : Schimmel
Wie merkt man Schimmel in der Lunge?
Typische Symptome bei Schimmel in Wohnräumen – Zur gesundheitsgefährdenden Schimmelbelastung in Wohnräumen gehören eine ganze Reihe von typischen Symptomen, Die folgenden Beschwerden treten häufiger auf:
Kopfschmerzen Konzentrationsstörungen Wahrnehmungsstörungen Starke Müdigkeit, Schlafprobleme und Abgeschlagenheit Halskratzen, Heiserkeit und Husten Gerötete sowie brennende Augen Bauchschmerzen, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden Atemwegsbeschwerden Hautausschlag, Ekzeme Ungeklärte Pilzerkrankungen
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube. YouTube immer entsperren
Diese Symptome können allerdings auch in Zusammenhang mit anderen Krankheiten auftreten. Sie weisen daher nicht unmittelbar auf einen Schimmelbefall hin. Manchmal leben Menschen über Jahre in einer schimmeligen Wohnung, ohne bestehende Beschwerden in Verbindung mit dem Befall zu bringen. Einige Menschen reagieren allergisch auf Schimmel. Eine Schimmelpilzallergie äußert sich in verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, die typischerweise ortsbezogen auftreten. Beispiele für Reaktionen bei einer Schimmelpilzallergie sind wiederum:
Atemwegsbeschwerden, Schnupfen, Kurzatmigkeit, Bronchitis bis hin zu Asthma Kopfschmerzen, Migräne, brennende Augen, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen
Mithilfe eines Hauttests, dem sogenannten Pricktest oder einer Blutuntersuchung stellen Ärzte eine Schimmelpilzallergie fest. Typische allergieauslösende Pilze sind Schimmelpilze des Typs Alternaria oder Aspergillus, Medikamente wie Antihistaminika versprechen zwar Linderung. Langfristig hilft aber nur eine umfangreiche Schimmelpilzsanierung, um die Beschwerden zu beseitigen. Schimmelpilz ist in einigen Fällen auch verantwortlich für systemische Entzündungen, Nach dem Einatmen von Schimmel und dessen Bestandteilen werden im Körper betroffener Personen Entzündungsstoffe freigesetzt. Diese verursachen Erkrankungen wie das Mucous Membrane Irritation Syndrome (MMIS) oder das Organic Dust Toxic Syndrome (ODTS). Infektionen durch Schimmelpilze treten zwar relativ selten auf, nehmen aber dann häufig einen schweren Krankheitsverlauf. Betroffen sind vor allem Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem oder ältere Personen, die anfällig sind für Infektionen der Atemwege. Schimmelpilzvergiftungen entstehen meistens, wenn verschimmelte Lebensmittel in den Körper gelangen. Aber auch ein dauerhafter Aufenthalt in belasteten Räumen kann eine erhöhte Giftkonzentration im Körper bewirken. Die Giftstoffe der Pilze verbreiten sich in der Raumluft und lösen beim Einatmen Vergiftungssymptome beim Menschen aus. Wir alle kennen den typischen modrig-muffigen Schimmelgeruch. Ursache dafür sind die sogenannten Microbially Volatile Organic Compounds (MVOC), Hierbei handelt es sich um mikrobielle flüchtige organische Verbindungen. MVOC sind Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes, die an die Luft gelangen.
Stetige Geruchsbelästigungen in der Wohnung können zu Befindlichkeitsstörungen führen und sich ebenfalls negativ auf unser Wohlbefinden auswirken. Außerdem verursachen unangenehme Gerüche oft Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. In unserem können. Schimmelpilze wirken auch schädigend auf Gebäude und sind ursächlich für verschiedene Bauschäden,
Schimmel an Holzkonstruktionen beispielsweise führt zu einer Zersetzung des natürlichen Baustoffes. Dringen die Sporen tief ins Holz ein, lassen sie sich nur schwer von außen entfernen. Sind tragende Teile betroffen, beeinträchtigt dies im schlimmsten Fall die Statik des Gebäudes,
- Dazu begünstigen Feuchtigkeit und Schimmelpilz das Wachstum weiterer holzzerstörerischer Pilze, wie Braunfäule, Weißfäule oder Hausschwamm,
- Ist Holz von Braunfäule befallen, verliert es an Festigkeit und Masse.
- Es wird brüchig und zerfällt.
- Weißfäule ist in Innenräumen eher selten anzutreffen, doch auch sie mindert die Stabilität des Holzes.
Besonders gefährlich ist der Hausschwamm, Er wächst häufig im Verborgenen und verbreitet sich schnell. Wenn er entdeckt wird, hat er bereits oft großen Schaden angerichtet. Es sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich, um einen Befall mit Hausschwamm und anderen holzzerstörenden Pilzen im Haus grundlegend zu beseitigen.
Nicht nur Holz als Baustoff ist von Schimmelpilz betroffen. Der Pilz setzt sich auch auf Tapeten, Möbeln und Textilien nieder und macht sie unbenutzbar. Schimmel belastet ebenso mineralische Baustoffe, zieht vermehrt Feuchtigkeit aus der Raumluft in die Bausubstanz. Die Feuchtigkeit verursacht dann weitere Bauschäden,
So begünstigt sie die Bildung hygroskopischer Salze, die die Wände zusätzlich durchfeuchten. Durch erhöhte Mauerwerksfeuchtigkeit verschlechtert sich die isolierende Wirkung der eingesetzten Dämmstoffe, Die Folgen: erhöhte Wärmeverluste und steigende Energiekosten,
Wie lange Frist bei Schimmel?
Was tun, wenn der Vermieter untätig bleibt? – Lässt der Vermieter die angemessene Frist verstreichen und bleibt eine ordnungsgemäße Instandsetzung aus, bleibt Ihnen die Wahl, den Mangel selbst zu beheben oder beheben zu lassen und den Vermieter für die Kosten in Anspruch zu nehmen, oder bei komplizierteren Schäden gerichtlich auf Instandsetzungen zu klagen.
- Eine gerichtliche Entscheidung im Eilverfahren wird nur in Ausnahmefällen erlassen, wenn die Beseitigung eines Mangels keinen Aufschub duldet, wie z.B.
- In Fällen des Strom-, Wasser- oder Heizungsausfalls.
- Die Frist zur Mängelbeseitigung von zwei bis drei Wochen ist im Normalfall angemessen, kann jedoch je nach Einzelfall variieren.
Daneben hat der Mieter die Möglichkeit, die Miete zu mindern oder diesbezüglich ein Zurückbehaltungsrecht geltend zu machen. Auch ist die Forderung von Schadensersatz oder gar eine außerordentliche fristlose Kündigung möglich. Grundsätzlich ist festzuhalten: wenn die Wohnung mangelhaft ist, ist es wichtig, die Schäden umgehend zu dokumentieren und dem Vermieter anzuzeigen.
Wie gefährlich ist trockener Schimmel?
Trockener Schimmel – Vorsicht beim Entfernen – Weil sich die Schimmelpilzsporen des trockenen Schimmels so leicht verteilen, ist bei der Schimmelsanierung besondere Vorsicht geboten. Anders als brauner Schimmel, dessen Mycelstränge eher fest sind, genügt bei trockenem Schimmel schon ein Lufthauch um ihn zu verwirbeln.
- Beim Verdacht auf Schimmel in der Wohnung sollte grundsätzlich ein Fachmann hinzugezogen werden.
- Selber an befallenen Stellen herumzuwischen ist nicht ratsam, denn die eingeatmeten Sporen können Krankheiten hervorrufen.
- Ein Schimmelberater kann die Art des Schimmels analysieren und auch Spezialisten zur Schimmelentfernung vermitteln.
Ein Malerfachbetrieb, der über einen Spezialsauger und Luftschleusen verfügt, kann trockenen Schimmel beseitigen, ohne das die Schimmelpilze aufgewirbelt werden. So kann der Spezialist den Schimmel entfernen und die betroffenen Räume sanieren. Bei trockenem Schimmel ist besondere Vorsicht geboten! Bei Maler.org können Sie sich Angebote von Malern erstellen lassen, die trockenen Schimmel schonend beseitigen.
Wie schlimm ist Schimmel im Zimmer?
Wie gesundheitsschädlich ist Schimmel im Schlafzimmer? – Die Infektion mit Schimmel geschieht in erster Linie über das Einatmen der Sporen. Im Schlafzimmer ist die gesundheitliche Belastung besonders hoch, da man sich dort über einen langen Zeitraum von durchschnittlich 8 Stunden ununterbrochen aufhält.
Bei geschlossenem Fenster nimmt die Konzentration der Schimmelsporen über Nacht unvermindert zu, Gerade Kinder, Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen sind durch Schimmel besonders gefährdet. Achtung: Je länger Sie sich bei einem Schimmelbefall im Zimmer aufhalten und je intensiver der Schimmel im Schlafzimmer bereits entwickelt ist, desto größer können die gesundheitlichen Folgen mit der Zeit anwachsen.
Die ersten Symptome sind durch allergische Reaktionen ausgelöste Atemwegsbeschwerden, Später können andauernde Kopfschmerzen, Schnupfen, brennende Augen, Husten und anhaltende Schlafstörungen hinzukommen. Schimmelsporen schwächen die Immunabwehr, Bereits das Einatmen kleiner Mengen kann längerfristig zu modellierten Stoffwechselveränderungen führen, die das Risiko für Atemwegserkrankungen und Asthma um bis zu 75 % erhöhen können.
- Der weitverbreitete schwarze Schimmel ist wegen seiner Aggressivität und Überlebensfähigkeit für den menschlichen Körper besonders giftig,
- Die Unterart Aspergillus niger kann Allergien, Nierenerkrankungen oder schwere Infektionskrankheiten hervorrufen.
- Die Art Stachybotrys chartarum eine Krankheit namens Stachybotryose, die Ähnlichkeiten zu Alzheimer aufweist.
Der gelbe Schimmel, in Deutschland aufgrund der hohen Hygienestandards weniger verbreitet als der schwarze Schimmel, ist ebenso hochgefährlich. Er kann unter anderem Leberkrebs und Herzversagen hervorrufen. Die Gesundheit kommt für viele an erster Stelle.
Doch auch die finanziellen Schäden durch Schimmel können groß sein: Befallene Möbel müssen entweder direkt entsorgt oder aufwendig restauriert werden. Die bauliche Ursachenfindung und -behebung ist nicht selten noch weitaus teurer, Wenn der Befall nicht nur oberflächig ist und eine Fläche größer als 0,5 m² betrifft, sollte zunächst ein professionelles Gutachten eingeholt werden.
Die Kosten betragen im einfachsten Falle um die 200 €, können aber durch weitere Maßnahmen wie den Einsatz von Schimmelspürhunde oder Luftkeimuntersuchungen bis zu 1000 € betragen.
Ist Schimmel Schuld des Mieters?
Sind nachweislich bauliche Rahmenbedingungen Schuld am Schimmel, müssen Vermieter:innen dafür aufkommen. Ist falsches Verhalten beim Heizen oder Lüften seitens der Mieter:innen für das Entstehen des Schimmels verantwortlich, müssen diese die Kosten tragen.
Wie krank macht Schimmel in der Wohnung?
Symptome und Anzeichen für Schimmelsporen in der Raumluft – Bestimmte Symptome können auf Beeinträchtigungen der Gesundheit durch Schimmel hindeuten. Problematisch ist dabei, dass diese Anzeichen in der Regel nicht eindeutig auf einen Schimmelbefall zurückzuführen sind, sondern auch bei einer Vielzahl anderer Krankheiten auftreten können.
Atemwegsbeschwerden, allergische Reaktionen, Asthma, Bronchitis Halskratzen, Heiserkeit, Husten Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauungsprobleme Kopfschmerzen, Migräne Erschöpfungszustände, Müdigkeit, Schlaflosigkeit Brennende, gerötete Augen Hautausschlag, Ekzeme, Rötungen Pilzerkrankungen mit ungeklärtem Hintergrund Lungen- und Herzkrankheiten Infektionskrankheiten
Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut. Ihre Anmeldung war erfolgreich. Ich möchte Ihren Newsletter erhalten und akzeptiere die Datenschutzerklärung. Sie können den Newsletter jederzeit über den Link in unserem Newsletter abbestellen. Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.
Ist schwarzer Schimmel in der Wohnung gefährlich?
Ist schwarzer Schimmel gesundheitsschädlich? – Schwarzer Schimmel kann zu gereizten Atemwegen führen. (Foto: CC0 / Pixabay / nastya_gepp) Wie gefährlich Schimmelpilze sind, hängt von der jeweiligen Gattung ab. Um diese zu bestimmen, ist meist eine Laboranalyse notwendig. Als schädlich gelten beispielsweise die Schwarzschimmelarten „Aspergillus niger” (auch Gießkannenschimmel genannt) und „Alternaria alternata”.
Diese setzen schädliche Schimmelpilzsporen – sogenannte Mykotoxine – im Raum frei, die für den Menschen gesundheitsschädigend sind. Schwarzschimmel kann so zu Allergien und Asthma führen sowie Atemwege und Augen reizen, Gefährlich wird dies vor allem, wenn du Schwarzschimmel über längere Zeit ausgesetzt bist.
Den Schimmel zu entfernen birgt ebenfalls ein größeres Gesundheitsrisiko, da Schimmelsporen in der Luft freigesetzt werden und in die Atemwege gelangen können. Allerdings sind diese beiden Schimmelarten eher selten in Wohnräumen anzutreffen.
Wie viel Prozent kann ich Miete mindern bei Schimmel?
Mietminderung bei Schimmel – Auch Schimmelbefall ist natürlich ein guter Grund zur Mietminderung. Auch bedingt durch immer bessere Fensterdichtungen und Dämmmaterialien hat dies in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Etwa 50 % aller Fälle sind auf Baumängel zurückzuführen, die andere Hälfte auf das Nutzerverhalten der Mieter oder eine Mischung beider Probleme.
Durch unsachgemäßes Lüftungs- und Heizverhalten sind Mieter so oft mitverantwortlich für den Schaden und somit auch für dessen Beseitigung. Der Mieter hat die mietrechtliche Pflicht, die Räume regelmäßig zu heizen als auch zu lüften. Bis zu drei Mal Stoßlüften am Tag für etwa 10 – 15 Minuten seien hier zumutbar.
Sollte der Mieter diesen Pflichten nicht nachkommen, so kann er für den Schimmelbefall verantwortlich sein und eine Mietminderung ist somit ausgeschlossen. Sollte der Entstehung von Schimmel aber nur durch ein überdurchschnittliches Heiz- und Lüftverhalten entgegengewirkt können, so liegt ein Mangel der Mietsache vor, den der Mieter nicht zu vertreten hat. Bei Schimmelbefall einzelner Räume lässt sich die Miete je nach Ausmaß um etwa zwischen 5 – 25 % mindern. Sollten mehrere Räume oder die ganze Wohnung betroffen sein natürlich auch mehr.
Kann Schimmel in der Lunge wachsen?
Eine Aspergillose ist eine durch den Schimmelpilz Aspergillus fumigatus ausgelöste Erkrankung, die sich auch als Allergie der Bronchien äußern kann. Diese eher seltene Allergie wird als Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) oder auch Schweres Asthma mit Pilzsensibilisierung (SAFS) bezeichnet.
- Aspergillus fumigatus kann beim Menschen zu verschiedenen Krankheiten führen.
- Meist sind dies Pilzinfektionen der Lunge oder anderer Organe.
- Die Pilzsporen des Aspergillus fumigatus können tief in die Lungen eingeatmet werden, sich dort vermehren, und bei bestimmten Menschen auch eine allergische Aspergillose verursachen.
Im Vergleich zu anderen allergischen Lungenkrankheiten ist die Aspergillose jedoch sehr selten. Autor: Dr. med. Susanne Meinrenken
Wie lange Schimmelsporen in der Luft?
So wirkt sich die Luftfeuchtigkeit auf Schimmelbildung aus – Innenraumluft besteht stets zu einem gewissen Prozentsatz aus Luftfeuchtigkeit. Diese liegt in Schlaf- und Kinderzimmern meist zwischen 40 bis 60 Prozent, in Badezimmer und Küche nutzungsbedingt etwa zwischen 50 bis 70 Prozent.
- Werte über 70% sollten über einen Zeitraum von mehreren Tagen jedoch unbedingt vermieden werden.
- Denn ab einer relativen Luftfeuchte von 70% finden viele Schimmelpilzarten ideale Lebensbedingungen vor.
- Aber einem Wert von 80% sind es bereits die meisten bekannten Arten.
- Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, ist das Schimmelrisiko insbesondere in Herbst- und Wintermonaten besonders hoch,
Daher ist auf regelmäßiges Lüften unbedingt zu achten. Nur so kann die Luftfeuchtigkeit, die sowohl durch gewöhnliche Nutzung des Raums als auch durch Eigenfeuchte in Bauteilen und Möbeln entsteht, abtransportiert werden. Wer hingegen auf gezieltes Lüften der Räume verzichtet, begünstigt eine Schimmelbildung an allen Stellen, an denen über längere Zeit eine relative Luftfeuchtigkeit von mehr als 80% herrscht.
Welcher ist der gefährlichste Schimmel?
Gelber Schimmel (häufig die Art Aspergillus flavus) – Der gelbe Schimmel ist in unseren Breitengraden eher selten anzutreffen. Gleichzeitig ist er eine der gefährlichsten Sorten, Er setzt sich oft auf stärkehaltigen Lebensmitteln ab und wird dadurch unbewusst konsumiert.
- Schwere Organschäden können die Folge sein.
- Durch die schwer erkennbare Färbung ist er außerdem recht schwer auf Möbeln und Wänden auszumachen, bevor er stark wächst.
- Doch die gelbe Fassung des Schimmelpilzes ist wie gesagt bei uns kaum verbreitet.
- Wird der gelbe Schimmel dennoch gefunden, muss wie bei allen anderen Schimmelarten eine professionelle Schimmelentfernung durchgeführt werden.
Wie auch alle anderen vorgenannten Schimmelpilze, können auch die weißen Schimmelarten gesundheitliche Probleme verursachen Das ist vor allem dadurch bedingt, dass man diesen im Gegensatz zu anderen Arten oft übersieht. Vor allem auf weißen Oberflächen bleibt dieser Schimmel oft lange unentdeckt, bis er sich bereits stark ausgebreitet hat.
Wie teste ich Schimmel in der Luft?
Lassen Sie also Ihre Wohnung von uns auf Schimmel testen ! – Messgerät um Schimmel in der Luft messen zu können (Bild: Hausdiagnose Linsengericht) Am Besten führt man eine Analyse auf versteckten Schimmel durch, indem wir die Ansammlung der Schimmelsporen in der Luft messen, Hierbei wird ein definiertes Luftvolumen durch eine Probenahmepumpe auf spezielle Trägermedien aufgebracht.
Das Labor kann die darin enthaltenen Schimmelsporen messen und auszählen. Weicht die bei der Raumluftuntersuchung gefundene Schimmelpilz-Konzentration erheblich von der Außenluftkonzentration ab, ist das ein Hinweis auf einen Schimmelbefall. Oftmals entsteht ein Schimmelbefall auch hinter vorgesetzten Gipskartonwänden oder in anderen Hohlräumen.
Durch gezieltes Absaugen dieser „eingeschlossenen” Luft kann der Fachmann herausfinden, ob sich hier Schimmel im Verborgenen gebildet hat. Dort können nämlich giftige Ausgasungen durch Pilze entstehen und anschließend in den Wohnraum eindringen. Diese gasförmigen Giftstoffe können die Bewohner schädigen.
- Mit diesem Messverfahren wird der Baubiologe auch solche Schimmel – Sporen in der Luft messen, die schon abgestorben sind.
- Das ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn bereits Desinfektionsmittel im Rahmen einer Sanierung eingesetzt worden sind.
- Derart abgetötete Pilzbestandteile rufen nämlich immer noch massive Gesundheitsprobleme hervor.
Alleiniges desinfizieren genügt nämlich nicht. Im Gegenteil: Manche Anti-Schimmel-Mittel enthalten giftige Pestizide, welche die Bewohner zusätzlich schädigen.
Was tun nach Schimmel einatmen?
27.03.2008 In jeder Bio- oder auch Restmülltonne stecken Schimmelpilzsporen, die beim Aufmachen aufgewirbelt werden und nach dem Einatmen zu Gesundheitsschädigungen in der Lunge führen können. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) in Hannover. In jeder Bio- oder auch Restmülltonne befinden sich Schimmelpilzsporen, die beim Öffnen der Behälter aufgewirbelt werden und nach dem Einatmen zu Gesundheitsschädigungen in der Lunge oder zu allergischen Reaktionen, Asthmaanfällen und Neurodermitisschüben führen können.
Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung (DLS) in Hannover. „Je mehr Sporen eingeatmet werden, umso schlimmer können die Auswirkungen auf die Gesundheit sein”, erklärt Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung und Direktor der Pneumologischen Klinik Waldhof Elgershausen in Greifenstein.
„Wir raten daher dringend, vor allem beim Öffnen der Tonnen den Atem bewusst anzuhalten, um so das Einatmen eines Großteils der Sporen zu vermeiden. Zusätzlich sollten die Müllbehälter regelmäßig mit heißem Wasser abgespült werden, um die im und am Behältergehäuse sitzenden Schimmelpilzsporen und weitere Keime so weit wie möglich abzutöten und somit in ihrer Anzahl zu dezimieren.” Pilzball in der Lunge Besonders Menschen, die infolge einer Vorerkrankung krankhafte Hohlräume in der Lunge (Lungenkavernen) aufweisen, können an einem so genannten Aspergillom erkranken – das ist ein Pilzball, der sich in der Lunge einnistet.
„Solche Hohlräume in der Lunge entstehen zum Beispiel in Narbengewebe infolge einer Tuberkulose oder auch bei COPD -Patienten nach der Infektion und Entzündung einer Lungenemphysemblase und werden dann gerne von Schimmelpilzsporen – insbesondere der Art Aspergillus fumigatus – besiedelt”, erläutert Morr.
„Auch andere Hohlräume des Atemtraktes – wie die Nasennebenhöhlen oder die Stirnhöhlen – können betroffen sein. Beim Aspergillom wächst das Schimmelpilzgeflecht zu einer kugeligen Struktur heran, hüllt sich in eine Eiweißschicht ein und bildet an seiner Oberfläche Sporen aus, die sich weiter verteilen können.
Anfänglich macht das meist keine Beschwerden, aber mit der Zeit kommt es bei den betroffenen Patienten zu Gewichtsverlust, chronischem Husten und Abgeschlagenheit. Dann sollten sie unbedingt zum Lungenfacharzt gehen. Durch Röntgen kann man den Pilzball in der Lunge nachweisen, manchmal lassen sich die Aspergillen auch aus dem Bronchialsystem mittels Bronchoskopie ( Lungenspiegelung ) gewinnen, außerdem sind bestimmte Blutwerte erhöht.
Zur Behandlung stehen spezielle Antipilzmittel (Antimykotika) zur Verfügung. Mögliche Komplikationen sind eine zusätzliche Infektion des Hohlraums mit Bakterien sowie eine lebensgefährliche Blutung aus der Höhlenwand heraus. Dann tritt bei den Patienten Bluthusten auf und der betroffene Lungenlappen muss unter Umständen chirurgisch entfernt werden.” Allergische Reaktion auf Pilzsporen Die Sporen der Schimmelpilze können auch allergische Reaktionen hervorrufen.
- 3-12 Stunden nach einem massiven Allergenkontakt können Fieber, Atembeschwerden, Husten, Schüttelfrost und Kopfschmerzen auftreten, wobei diese Beschwerden innerhalb weniger Tage wieder abklingen”, berichtet Morr.
- Zudem reagieren bis zu 20% der Asthmatiker und viele Neurodermitis -Patienten im Lauf ihres Lebens auf Schimmelpilzsporen mit einer Verschlimmerung ihrer Krankheitsbeschwerden.
Unbehandelt kann das ihre Lunge dauerhaft schädigen und zu einer Vernarbung ( Lungenfibrose ) führen. Wer allergisch auf Schimmelpilzsporen reagiert, sollte möglichst jeden Kontakt mit dem Allergen Allergen Das sind Stoffe, die vom Immunsystem des Körpers als „fremd” eingestuft und deshalb angegriffen werden, was zu einer übersteigerten Abwehrreaktion (= Allergie mit Überempfindlichkeit des Körpers gegen das jeweilige Allergen) führt.
- Man unterscheidet tierische, pflanzliche und chemische Allergene, wobei fast jede Umweltsubstanz eine Allergie auslösen kann.
- Ein potenzielles Allergen ist eine Substanz, die aufgrund ihrer biochemischen Beschaffenheit häufiger als andere Substanzen eine allergische Reaktion hervorrufen kann.
- Vermeiden und falls ein Hantieren mit Biomülltonnen unumgänglich ist, dabei am besten einen Atemschutz tragen.
Besonders in Acht nehmen vor einer Aspergillus-Infektion müssen sich natürlich auch immungeschwächte Patienten, z.B. nach einer Strahlen- oder Chemotherapie. Bei ihnen können die mikroskopisch kleinen Pilzfäden ungehindert aus der Lunge in die Blutbahn wachsen und dann über das Blut im ganzen Körper verteilt werden und weitere Organe befallen”, betont Morr.
Wie schlimm ist Schimmel an der Wand?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet, dass in feuchten und verschimmelten Wohnungen die Belastung für die Atemwege der Bewohner sehr hoch ist und ein erhöhtes Risiko für Allergien, Asthma und andere Atemwegserkrankungen besteht.
Ist Schimmelbefall meldepflichtig?
Welche Rechte und Pflichten haben Mieter bei Schimmel in ihrer Wohnung? Hat der Mieter zu wenig gelüftet? Oder weist die Wohnung bauliche Mängel auf? Mieter und Vermieter sind sich da meistens uneins. Bild: dpa Bei Schimmel in der Wohnung streiten Bewohner und Vermieter meist darüber, wer für den Befall die Verantwortung trägt.
- Doch welche Rechte und Pflichten haben Mieter, wenn sie Schimmel entdecken? W enn es draußen kalt und feucht wird, beginnt wieder die Blütezeit des Schimmels.
- An schlecht isolierten Wänden sammelt sich Feuchtigkeit, besonders in Ecken, hinter Möbeln oder in Heizkörpernischen, und es bilden sich pilzige Flecken.
Die schwarzen oder grünen Stellen sehen nicht nur unappetitlich aus, sie riechen auch unangenehm und können sogar die Gesundheit schädigen. Der Mieterbund geht davon aus, dass etwa 8 Prozent der deutschen Wohnungen betroffen sind. Meist geraten die Parteien in Streit: Der Vermieter argumentiert, der habe nicht ausreichend gelüftet und geheizt.
- Der Mieter hält dagegen, die schlechte Wärmeisolierung oder bauliche Mängel seien der Grund für den Schimmel.
- Im Streitfall liegt die Beweispflicht beim Vermieter: Er muss anhand eines Gutachtens belegen, dass Baumängel als Ursache ausgeschlossen werden können.
- Erst dann muss der Mieter nachweisen, dass er den Schaden nicht durch falsches Heiz- oder Lüftungsverhalten produziert hat.
Entdeckt ein Mieter Schimmelbefall, muss er ihn unverzüglich dem Vermieter melden – am besten schriftlich. Tut er das nicht, haftet er für zusätzlich entstehenden Schaden, unabhängig davon, wer am Ende die Schuld trägt. Glaubt der Mieter, dass sein Vermieter für den Befall verantwortlich ist, sollte er ihn auffordern, den Schimmel innerhalb einer Frist von 14 Tagen zu beseitigen.
Der Deutsche Mieterbund rät auch, den Zusatz hinzuzufügen: „Bis zur Beseitigung der Mängel zahle ich die Miete unter Vorbehalt.” Reagiert der Vermieter nicht auf das Schreiben oder weigert er sich, einen Gutachter zu beauftragen, kann der Mieter klagen. Die Richter müssen dann über die Schuldfrage befinden und darüber, wer die Beseitigung des Schimmels bezahlen muss.
Falls der Vermieter unterliegt, legt das Gericht fest, welche Mietminderung angemessen ist. Das kann von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Mieter sollten daher nicht auf eigene Faust die mindern. Denn stellt sich später heraus, dass sie selbst den Schimmel verursacht haben, darf der Vermieter ihnen laut eines Urteils des Bundesgerichtshofs fristlos kündigen, sobald sie einen Rückstand von zwei Monatsmieten überschritten haben.
Eine Klage birgt für den Mieter ein finanzielles Risiko: Verliert er, haftet er für den Schaden und muss nicht nur die Entfernung des Schimmels, sondern auch Anwalts- und Gerichtskosten bezahlen. Wer sich den Gang vor Gericht sparen will, kann gemeinsam mit dem Vermieter ein Gutachten in Auftrag geben – vorausgesetzt, dieser zeigt sich kooperativ.
Dabei sollten beide Parteien den Gutachter gemeinsam auswählen, um auszuschließen, dass dieser parteiisch urteilt. Außerdem sollte geklärt sein, wer die Gutachterkosten trägt, die laut „Finanztest” zwischen 70 und 200 Euro pro Stunde liegen können. Üblich ist, dass derjenige zahlt, der für den Schimmel verantwortlich ist, oder dass beide die Kosten zu gleichen Teilen tragen.
Allerdings lässt sich auf diesem Weg nicht klären, welche Mietminderung angemessen ist. Die meisten Gerichte halten es für ausreichend, wenn Mieter die Wohnung drei bis vier Mal am Tag 5 bis 10 Minuten stoßlüften. So hat das Landgericht Konstanz zu Beginn des Jahres entschieden, dass häufigeres Lüften dem Bewohner nicht zugemutet werden kann.
Könne weder ein Baumangel noch ein falsches Verhalten des Mieters festgestellt werden, liege bei Schimmel ein Mangel an der Wohnung vor. Und der Mieter habe das Recht, die Miete zu mindern. Um Schimmel in der Wohnung zu verhindern, sollte die Luftfeuchtigkeit auf 40 bis 55 Prozent gehalten werden, langfristig sollte sie 60 Prozent nicht überschreiten.
Das lässt sich mit Hilfe eines Hygrometers überprüfen. Ratsam ist, die Wohnung auf durchschnittlich 18 Grad zu heizen und wenig genutzte Räume nicht vollständig auskühlen zu lassen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Möbel im Abstand von ein paar Zentimetern zur Wand zu stellen, Wäsche nicht in der Wohnung zu trocknen und nach dem Duschen Nässe mit einem Gummiabzieher von den Fliesen zu entfernen sowie die Badezimmertür zu schließen.
: Welche Rechte und Pflichten haben Mieter bei Schimmel in ihrer Wohnung?
Kann ich bei Schimmel in der Wohnung sofort ausziehen?
Schimmelbefall in der Wohnung? Kennen Sie Ihre Mietrechte? – 1. Was ist Schimmelpilzbefall oder Schimmel in der Wohnung? Wenn man von Schimmel in der Wohnung als mietrechtliches Problem spricht, sind damit biologische Schimmelpilzarten gemeint, welche unerwünschte Folgen für die Mieter oder Bewohner von Wohn- oder Geschäftsräumen haben.
- Der Schimmel in der Wohnung bzw.
- Der Schimmelpilz kann zu Geruchsbelästigungen führen, er kann auf Wänden, Tapeten oder Möbeln sichtbar werden, er kann allergische Reaktionen auslösen oder zu Vergiftungen führen.
- Aus mietrechtlicher Sicht unterscheidet man: I.
- Wahrnehmbarer Schimmel in der Wohnung (Geruchsbelästigung, optische Beeinträchtigung durch sichtbare Stockflecken oder ggfls.
farbige, schwarze oder weiße Schimmelbildung an oder unter Tapeten) II. Nicht wahrnehmbarer Schimmel in der Wohnung (Geruchsneutraler Schimmel, Schimmelpilzsporen lagern sich nicht sichtbar ab und befinden sich nur in der Raumluft) III. Gesundheitsschädlicher (giftiger bzw.
Toxischer) Schimmel in der Wohnung (entweder aufgrund der Schimmelart und/oder aufgrund seiner hohen Konzentration in der Raumluft) IV. Nicht gesundheitsschädlicher (ungiftiger bzw. nicht-toxischer) Schimmel in der Wohnung (entweder wegen zu niedriger Konzentration und/oder wegen ungiftiger bzw. keine Gesundheitsschäden verursachende Schimmelpilzart).2.
Wie entstehen Schimmelpilze (Schimmelbildung)? Ursächlich für den Schimmel in der Wohnung ist grundsätzlich eine zu hohe Luftfeuchtigkeit (ab 70 % Raumluftfeuchtigkeit) und/oder eine zu hohe Feuchtigkeit in den Wänden. Mitursächlich kann auch eine zu niedrige Temperatur in den Räumen sein.
- Bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Temperaturen in den Räumen entsteht vermehrt dann Schimmel, wenn die Räume nicht ausreichend durchlüftet werden.3.
- Was sind Wärmebrücken (Kältebrücken)? Schimmel kann vermehrt auch an sogenannten Wärmebrücken (fälschlicherweise auch Kältebrücken genannt) entstehen.
Wärmebrücken sind Stellen in der Wand, die, wenn es draußen kalt ist, baubedingt Wärme schneller nach außen leiten, als andere Teile der Wand. Oft sind Wärmebrücken (welche sich an der Zimmerwand wie „Kältebrücken” anfühlen) neben Fensterrahmen oder dort zu finden, wo Stahlträger verbaut sind.
Die Stellen an der Wand sind dann kälter. Diese Kälte fördert bei hoher Luftfeuchtigkeit (über 70 %, jedenfalls aber über 80 %) die Bildung von Schimmel auf der Wandoberfläche der kalten Stelle. Wenn an der Wärmebrücke die sogenannte Taupunkttemperatur unterschritten wird, bildet sich an der Wandoberfläche Tauwasser, welches der Schimmelbildung ebenfalls förderlich ist.
Eine sogenannte Wärmebrücke liegt im Allgemeinen dann vor, wenn die kalte Wandstelle den Wert von 12,6 °Celsius unterschreitet.4. Welche Schimmelpilzarten sind toxisch? Schimmelpilzarten werden von der Fachwelt in vier Risikogruppen (Risikogruppen 1-4) eingeteilt.
Die Einteilung basiert auf § 3 der Biostoffverordnung (Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen). Schimmelpilze, welche in Risikogruppe 1 fallen, sind grundsätzlich unbedenklich. Bei diesen Schimmelpilzen ist es unwahrscheinlich, dass sie bei Menschen Krankheiten verursachen.
In dieser Risikogruppe befinden sich allerdings auch solche Schimmelpilze, welche bei stark immungeschwächten Personen Schäden hervorrufen können und solche Schimmelpilzarten, welche Allergien hervorrufen können. In Risikogruppe 2 fallen solche Schimmelpilze, die bei Menschen Krankheiten hervorrufen können.
- In Risikogruppe 3 fallen Schimmelpilze, welche eine schwere Krankheit bei Mietern hervorrufen können oder im Fall betroffener Gewerberäume eine ernste Gefahr für Beschäftigte und Besucher darstellen können.
- Eine Vorbeugung oder Behandlung der durch diese Schimmelpilze verursachten Krankheiten ist möglich.
In Risikogruppe 4 fallen Schimmelpilzarten, welche schwere Krankheiten hervorrufen, gegen die vorbeugende Maßnahmen und Behandlungen nicht bekannt sind. Toxisch sind also solche Schimmelpilzarten, die in Risikostufen 2-4 einzuordnen sind. Die bekanntesten und in der Praxis weit häufigsten toxischen Schimmelpilzarten sind Aspergillus fumigatus und Aspergillus flavus.
Diese sind in Risikostufe 2 eingeordnet. Zu Risikogruppe 3 gehören die Schimmelpilze Coccidioides immitis, Blastomyces dermatitidis und Histoplasma capsulatum. Die Rechtsprechung hat keine konkreten Grenzwerte entwickelt, nach denen zwingend eine gesundheitliche Belastung der Mieter und damit ein Mangel der Mietsache gegeben ist.
Ob Schimmelpilze in Mieträumen die Gesundheit der Bewohner gefährden, kann nicht allgemein beantworten werden, sondern letztlich nur durch ein Sachverständigengutachten geklärt werden.5. In welchen Fällen kann wegen Schimmels die Miete gemindert werden? Für Mängel in der Wohnung wegen Schimmel gelten folgende Kategorien: Es gibt wahrnehmbaren und nicht wahrnehmbaren Schimmel; und es gibt giftigen (toxischen) und ungiftigen (nicht-toxischen) Schimmel.
- Für eine Mietminderung wegen Mängeln in der Wohnung ist nur der nicht wahrnehmbar und nicht giftige Schimmel irrelevant.
- Alle anderen Schimmelsorten kommen für eine Mietminderung wegen Schimmel zunächst einmal grundsätzlich in Frage.
- Die Miete kann wegen wahrnehmbaren und nicht giftigen Schimmels gemindert werden.
Die Miete kann ferner wegen nicht wahrnehmbaren und giftigen Schimmels und letztlich auch wegen wahrnehmbaren und giftigen Schimmels gemindert sein. In den drei letztgenannten Fällen liegen Mängel in der Wohnung vor.I. Mietminderung bei wahrnehmbarem und nicht giftigem Schimmel: Es kann durchaus vorkommen, dass ungiftiger Schimmel in der Raumluft zu Geruchsbelästigungen führt.
- Es kann auch vorkommen, dass sich Schimmelpilzsporen in der Raumluft nicht in einer für eine Gefährdung der Mieter ausreichenden Konzentration nachweisen lassen, jedoch an der Tapete sichtbar sind (sogenannte Stockflecken).
- Eine Mietminderung wegen Schimmel ist wegen sogenannter optischer Beeinträchtigungen und/oder wegen Geruchsbelästigung möglich.
Die Mängel in der Wohnung muss der Mieter grundsätzlich beweisen. Die optische Beeinträchtigung kann etwa durch Fotos und Zeugenaussagen belegt werden. II. Mietminderung wegen toxischen Schimmels: Wegen einer Schimmelpilzart und –konzentration, welche geeignet ist, bei den Mietern eine Gesundheitsgefährdung hervorzurufen, kann die Miete gemindert sein.
- Sollte es einen Verdacht auf toxischen Schimmel in der Wohnung geben, muss grundsätzlich ein Gutachten erstellt werden.
- Erforderlich sind grundsätzlich zwei, gegebenenfalls drei Gutachten.1.) Ein Gutachten über die Art des Schimmels und über die Schimmelkonzentration in der Raumluft, 2.) Ein Gutachten über die Erkrankung eines oder mehrerer Mieter durch den Schimmel in der Raumluft.
Gegebenenfalls kann es (3.) notwendig sein, gutachterlich nachzuweisen, dass der Schimmel in der Raumluft vom Schimmelpilzbefall auf den Wänden der Wohnung herrührt. Bei Schimmelpilzbefall muss ein eindeutiger Bezug zur Mietsache existieren. Sollte der Schimmel etwa nur auf Möbeln auftreten, sich aber weder in der Raumluft, noch auf Wänden oder Tapeten nachweisen lassen, wird man einen Mangel der Mietsache grundsätzlich ablehnen müssen.6.
Was muss der Mieter beweisen, damit das Gericht eine Mietminderung feststellt? Der Mieter muss nachweisen, dass die Mietsache nach den geltenden Regeln des BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) einen Mangel hat. Die Mietsache ist dann mangelbehaftet, wenn Schimmel in der Wohnung den Gebrauchswert der Wohnung verringert.
Dies liegt grundsätzlich vor bei Gesundheitsgefährdung, in jedem Falle bei einer Gesundheitsbeeinträchtigung der Mieter, bei optischen Beeinträchtigungen und bei Geruchsbelästigungen. Der Mieter muss im Fall der Gesundheitsgefahr gutachterlich beweisen, dass Schimmelpilzarten der Kategorien 2-4 in einer gesundheitsgefährdenden Menge in der Raumluft vorhanden sind.
- Hierfür ist ein Raumluftgutachten erforderlich.
- Wenn Mieter durch den Schimmel krank geworden sind, muss beweisen werden, dass der Schimmel die Mieter krank gemacht hat.
- Hierfür ist ein ärztliches Gutachten erforderlich.
- Wenn es um Geruch oder Schimmelflecken geht, muss der Mieter den Geruch und die Flecken nachweisen.
Bei der Geruchsbeeinträchtigung ist ein Geruchsgutachten erforderlich. Bei optischen Mängeln reichen Fotos und Zeugen oder ein Besuch des Richters in der Wohnung, um die Mängel in Augenschein zu nehmen. Wenn der Mieter diese Nachweise in einem ersten Schritt erbracht hat, kommt es ferner darauf an, ob die Ursache für die Schimmelbildung im Verantwortungsbereich des Mieters oder im Verantwortungsbereich des Vermieters liegt.
- Liegt die Ursache für die Schimmelbildung im Verantwortungsbereich des Vermieters, weil etwa schlechte Wärmedämmung oder Wärmebrücken zu kalten Wänden geführt haben, auf denen sich Schimmelpilze bilden, liegt ein Mangel der Mietsache vor.
- Die Miete kann dann gemindert werden.
- Liegt die Ursache im Verantwortungsbereich des Mieters, weil dieser z.B.
falsch gelüftet, kaum geheizt oder seine Wäsche im Winter in der Wohnung aufgehängt hat, dann liegt ein Mangel der Mietsache nicht vor. Die Miete kann dann nicht gemindert werden. Ist zwischen den Parteien – wie meistens – streitig, ob der Schimmel wegen Wärmebrücken oder wegen falschen Heiz- und Lüftungsverhaltens entstanden ist, gilt die in der Rechtsprechung herrschende Sphärentheorie.
Danach muss der Vermieter gutachterlich beweisen, dass keine Wärmebrücken vorhanden sind und dass die Wohnung ordnungsgemäß wärmeisoliert ist. Erst wenn dem Vermieter dieser Beweis gelingt, muss der Mieter nachweisen, dass der Schimmel nicht aufgrund einer Ursache aus seinem Verantwortungsbereich entstanden ist.
Der Mieter muss dann nachweisen, dass er ordnungsgemäß gelüftet oder die Wohnung nicht hat unterkühlen lassen.7. Kann der Mieter wegen des Schimmels fristlos kündigen? Eine berechtigte fristlose Kündigung durch den Mieter wegen Schimmelbefalls ist nur dann möglich, wenn durch die Schimmelbelastung eine derart hohe Beeinträchtigung vorliegt, dass dem Mieter nicht zugemutet werden kann bis zum Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist zu warten.
- Der Mieter kann zum Beispiel fristlos kündigen, wenn der Mieter es nachweisen kann, dass der in der Raumluft vorhandene Schimmel nachweislich zu Erkrankungen der Bewohner geführt hat.
- Der Mieter darf das Mietverhältnis gegebenenfalls auch dann fristlos kündigen, wenn lediglich Verdachtsmomente für eine toxische Belastung des Schimmels vorliegen.
Die Benutzung der Wohnung muss wegen des Schimmelbefalls mit einer erheblichen Gefährdung der Gesundheit verbunden sein. Eine Gesundheitsgefährdung ist gegeben, wenn ein Gesundheitsschaden ernsthaft in Frage kommt. Eine Erkrankung von Bewohnern oder Mietern ist nicht notwendig.
- Diese Gesundheitsgefährdung kann regelmäßig nur mit einem toxikologischen Gutachten nachgewiesen werden.
- Es muss nachgewiesen werden, dass in wichtigen Funktionsräumen und/oder den Haupträumen ein toxischer Schimmel vorhanden ist.
- In den meisten Fällen ist es unbedingt erforderlich, dass der Mieter dem Vermieter vor der fristlosen Kündigung erfolglos eine Abmahnung erteilt.
In der Abmahnung muss der Mieter den Zustand genau bezeichnen und den Vermieter auffordern, den Schimmelbefall zu beseitigen. Reagiert der Vermieter nicht oder wird die Gefahrenquelle nicht beseitigt, hat der Mieter das Recht, das Mietverhältnis nach einer angemessenen Abhilfefrist fristlos zu kündigen (Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.4.2007, Aktenzeichen: VIII ZR 182/06) Nur ausnahmsweise ist für eine fristlose Kündigung wegen Schimmelbefalls keine Abmahnung erforderlich.
- Nämlich wenn durch den Schimmel in der Wohnung Mieter lebensbedrohlich erkrankt sind.8.
- In welcher Höhe kann bei Schimmel in der Wohnung gemindert werden? Bei optischen Mängeln reicht die Mietminderung erfahrungsgemäß von 5-20 %, je nach Größe der betroffenen Fläche oder Intensität des Geruchs.
- Es kann hier aber auch extreme Fälle geben.
Wenn der Geruch wegen Schimmels sehr penetrant ist und sich auf alle wichtigen Räume der Wohnung ausdehnt, sind Minderungsquoten von bis zu 90 % denkbar. Bei Gesundheitsbeeinträchtigungen kann je nach Intensität und Gefährdung für die Mieter und je nach Krankheitsbild bis zu 100 % gemindert werden.
- Eine Mietminderung von 100 % (Mietreduzierung auf „0″) wird dann gegeben sein, wenn der Schimmel nachweisbar zu einer Unbewohnbarkeit der Wohnung führt.
- Zusammenfassend lässt sich festhalten: Bei Schimmel kommt nahezu jede Minderungsquote vor.
- Dies reicht von einer nur sehr geringen Quote von 5 % für eine relativ geringe optische Beeinträchtigung bis hin zu 100 % wegen Unbewohnbarkeit aufgrund Gesundheitsschäden.
Häufig sprechen die Gerichte im Fall eines betroffenen Zimmers etwa 10-15 % Mietminderung zu. Wenn der Schimmel vereinzelt an verschiedenen Stellen nicht großflächig auftritt, ebenfalls etwa 10-15 %. Beachten Sie auch in diesem Zusammenhang auch unsere Hinweise zur „Mietminderung” und „Klassische Fehler bei der Mietminderung”,9.
Kann der Mieter die durch Entlüftung entstandenen Kosten (Stromkosten etc.) von dem Vermieter verlangen? Die Stromkosten zur Beseitigung von Feuchtigkeit in den Wänden oder in der Raumluft stellen regelmäßig Mängelbeseitigungskosten dar, die der Vermieter grundsätzlich zu tragen hat. Der Ersatzanspruch wegen der Schimmelentfernung setzt aber voraus, dass der Mieter den Vermieter zuvor erfolglos aufgefordert hat, den Schimmel auf eigene Kosten selbst zu entfernen.
Ferner muss der Mieter beweisen, dass die Entlüfter die von ihm geltend gemachte Strommenge zur Beseitigung der Feuchtigkeit tatsächlich verbraucht haben. In der Praxis werden daher häufig Entlüfter mit einem Stromzähler verwandt. Hierdurch lässt sich der genaue Stromverbrauch feststellen.
Kann man wegen Schimmel ausziehen?
Das Wichtigste zur fristlosen Kündigung wegen Schimmel – Wann ist eine fristlose Kündigung bei Schimmel in der Wohnung möglich? Führt die Schimmelbelastung zur Erkrankungen oder liegt eine toxische Belastung vor, kann das in der Regel Grund für eine fristlose Kündigung sein,
- Ist eine Abmahnung vor einer Kündigung notwendig? Besteht die Möglichkeit der Beseitigung des Schimmels, sollte der Vermieter darüber informiert werden.
- Liegt dies in dessen Verantwortlichkeit und unternimmt dieser nichts, ist zunächst eine Abmahnung ratsam bevor die Wohnung fristlos gekündigt wird.
- Was ist bei der fristlosen Kündigung zu beachten? Wie Mieter ein solches Kündigungsschreiben formulieren können, zeigt unser Muster,
Dieses steht kostenlos zu, Herunterladen zur Verfügung.
Kann man durch Schimmel im Zimmer krank werden?
Schimmelpilzallergie und Asthma – Durch zahlreiche Studien wurde ein Zusammenhang zwischen der Belastung durch Schimmelpilze und Atemwegsbeschwerden bestätigt. Es konnten hingegen noch keine Grenzwerte, ab welcher Konzentration negative gesundheitliche Auswirkungen auftreten, bestimmt werden.
Prinzipiell sind alle Schimmelpilze in der Lage, allergische Reaktionen ähnlich dem Heuschnupfen mit laufender Nase, Augenreizungen und Niesen auszulösen. Schimmelpilzallergien können sich auch in Migräne, Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen äußern. Die wichtigsten allergieauslösenden Schimmelpilzbelastungen sind Aspergillus, Cladosporium und Alternaria, die auch im Wohnraum auftreten.
Am häufigsten entstehen Schimmelpilzallergien durch das Einatmen der Sporen. Eine feuchte, schimmlige Wohnung erhöht das Risiko für Atemwegserkrankungen und Atemwegsinfektionen sowie für die Verstärkung einer bereits vorhandenen Asthmaerkrankung, Sie können in saisonalen Schüben auftreten, da sich die Menge der Sporen und Pilzfäden in der Luft abhängig von der Jahreszeit ändern kann.
Ein Hauttest (Pricktest) kann Aufschluss über bestehende Schimmelpilzallergien geben. Eine Reihe von Schimmelpilzen sind in der Lage, sehr potente Giftstoffe zu produzieren. Beispiele für in Innenräumen vorkommende Pilze finden sich in den Gattungen des Aspergillus oder der Trichoderma. Überdies gibt es viele weitere sehr giftige Schimmelpilzarten mit unterschiedlicher Verbreitung, die eine Vielzahl an Krankheiten zur Folge haben können.
Hierbei ist besonders ein schwarzer Schimmelpilz zu erwähnen. Die Giftstoffe, die Schimmelpilze produzieren, verbreiten sich leicht in der Luft und können durch Einatmung bei Menschen Vergiftungssymptome hervorrufen. Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen durch Schimmel sind oft erste Anzeichen. Manche Aspergillus-Arten (auch Gießkannenschimmel, z.B. der schwarze Schimmel Aspergillus niger) sind für den Menschen stark toxisch. Sie können beispielsweise Organe wie Lunge, Magen, Darm und das Nervensystem befallen. Nierenerkrankungen, Bauchfellentzündungen, Entzündungen der Herzinnenhaut, Lungen-Aspergillosen und weitere schwere Krankheiten können auftreten. Der zelluloseabbauende Schimmelpilz Stachybotrys chartarum, ein schwarzer Schimmel, kann neben den üblichen allergischen Beschwerden und Befindlichkeitsstörungen auch Stachybotryose, die an Alzheimer erinnert, entzündliche und blutende Lungenerkrankungen bei Säuglingen, Herzrhythmusstörungen, Veränderung des weißen Blutbildes, Nasenbluten und sogar Lungenbluten auslösen. Schimmelpilze der Gattung Trichoderma, die in Innenräumen unter anderem auf Gipskarton, Tapete, Putz und Silikonfugen vorkommen können, können bei immungeschwächten Personen zu Infektionen des Bauchfells, der Lunge und Leber führen. Gelber Schimmel (Aspergillus flavus) produziert das Gift Aflatoxin, welches hoch giftig ist beim Einatmen, Berühren und Verschlucken und beim Menschen unter anderem Leberkrebs und Herzversagen hervorrufen kann. Auch Bewusstlosigkeit, Unfruchtbarkeit und Entwicklungsstörungen bei Säuglingen sind möglich.
Wie gefährlich ist trockener Schimmel?
Trockener Schimmel – Vorsicht beim Entfernen – Weil sich die Schimmelpilzsporen des trockenen Schimmels so leicht verteilen, ist bei der Schimmelsanierung besondere Vorsicht geboten. Anders als brauner Schimmel, dessen Mycelstränge eher fest sind, genügt bei trockenem Schimmel schon ein Lufthauch um ihn zu verwirbeln.
Beim Verdacht auf Schimmel in der Wohnung sollte grundsätzlich ein Fachmann hinzugezogen werden. Selber an befallenen Stellen herumzuwischen ist nicht ratsam, denn die eingeatmeten Sporen können Krankheiten hervorrufen. Ein Schimmelberater kann die Art des Schimmels analysieren und auch Spezialisten zur Schimmelentfernung vermitteln.
Ein Malerfachbetrieb, der über einen Spezialsauger und Luftschleusen verfügt, kann trockenen Schimmel beseitigen, ohne das die Schimmelpilze aufgewirbelt werden. So kann der Spezialist den Schimmel entfernen und die betroffenen Räume sanieren. Bei trockenem Schimmel ist besondere Vorsicht geboten! Bei Maler.org können Sie sich Angebote von Malern erstellen lassen, die trockenen Schimmel schonend beseitigen.
Wie schlimm ist Schimmel im Zimmer?
Wie gesundheitsschädlich ist Schimmel im Schlafzimmer? – Die Infektion mit Schimmel geschieht in erster Linie über das Einatmen der Sporen. Im Schlafzimmer ist die gesundheitliche Belastung besonders hoch, da man sich dort über einen langen Zeitraum von durchschnittlich 8 Stunden ununterbrochen aufhält.
- Bei geschlossenem Fenster nimmt die Konzentration der Schimmelsporen über Nacht unvermindert zu,
- Gerade Kinder, Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen sind durch Schimmel besonders gefährdet.
- Achtung: Je länger Sie sich bei einem Schimmelbefall im Zimmer aufhalten und je intensiver der Schimmel im Schlafzimmer bereits entwickelt ist, desto größer können die gesundheitlichen Folgen mit der Zeit anwachsen.
Die ersten Symptome sind durch allergische Reaktionen ausgelöste Atemwegsbeschwerden, Später können andauernde Kopfschmerzen, Schnupfen, brennende Augen, Husten und anhaltende Schlafstörungen hinzukommen. Schimmelsporen schwächen die Immunabwehr, Bereits das Einatmen kleiner Mengen kann längerfristig zu modellierten Stoffwechselveränderungen führen, die das Risiko für Atemwegserkrankungen und Asthma um bis zu 75 % erhöhen können.
Der weitverbreitete schwarze Schimmel ist wegen seiner Aggressivität und Überlebensfähigkeit für den menschlichen Körper besonders giftig, Die Unterart Aspergillus niger kann Allergien, Nierenerkrankungen oder schwere Infektionskrankheiten hervorrufen. Die Art Stachybotrys chartarum eine Krankheit namens Stachybotryose, die Ähnlichkeiten zu Alzheimer aufweist.
Der gelbe Schimmel, in Deutschland aufgrund der hohen Hygienestandards weniger verbreitet als der schwarze Schimmel, ist ebenso hochgefährlich. Er kann unter anderem Leberkrebs und Herzversagen hervorrufen. Die Gesundheit kommt für viele an erster Stelle.
Doch auch die finanziellen Schäden durch Schimmel können groß sein: Befallene Möbel müssen entweder direkt entsorgt oder aufwendig restauriert werden. Die bauliche Ursachenfindung und -behebung ist nicht selten noch weitaus teurer, Wenn der Befall nicht nur oberflächig ist und eine Fläche größer als 0,5 m² betrifft, sollte zunächst ein professionelles Gutachten eingeholt werden.
Die Kosten betragen im einfachsten Falle um die 200 €, können aber durch weitere Maßnahmen wie den Einsatz von Schimmelspürhunde oder Luftkeimuntersuchungen bis zu 1000 € betragen.
Kann man von Schimmelsporen Fieber bekommen?
Schimmel: Gefährlicher Hausgenosse Die Pilze sind als farbiger Belag auf verschiedenen Materialen wie Hauswänden, Blumenerde oder Kachelfugen im Badezimmer zu erkennen. Sie sondern einen unangenehm muffigen Geruch ab und machen als wilder Schimmel viele Speisen ungenießbar.
Dabei sind einige Arten hilfreich, andere harmlos, manche aber gesundheitsgefährdend. So bilden einige Spezies hochgiftige Stoffe, wie die Aflatoxine aus Aspergillus flavus. Entsprechend wenig willkommen ist Schimmelbefall auf Lebensmitteln. Auf einigen Nahrungsmitteln ist er aber sogar erwünscht. Er verleiht beispielsweise als Edelschimmel Käse und Salami einen besonders intensiven Geschmack.
Ebenfalls zu den »guten« Schimmelpilzen gehören solche, aus denen sich Antibiotika wie das Penicillin oder Cholesterol-senkende Medikamente wie Lovastatin gewinnen lassen. Sporen können krank machen Im Haus ist sichtbarer Schimmelpilzbefall wenig willkommen.
Einige Menschen reagieren allergisch auf die unliebsamen Hausgenossen. Besonders gefährdet sind Säuglinge und Kleinkinder, chronisch kranke und alte Menschen. Der Grund für die Beschwerden sind die Sporen, die die Schimmelpilze abgeben. Sie breiten sich über die Luft aus und gelangen beim Einatmen in den Körper.
Die Symptome der Allergie sind unspezifisch. »Typisch ist, dass die Beschwerden ortsbezogen auftreten«, sagt Privatdozent Dr. Heinrich Dickel, Leiter der Abteilung für Allergologie, Berufs- und Umweltdermatologie am St. Josef-Hospital der Ruhr-Universität Bochum, gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung.
- »Patienten fühlen sich im geschlossenen Gebäude so ähnlich wie eine Person mit Heuschnupfen im Freien während der Pollensaison.« Die Atemwegsbeschwerden reichen typischerweise von Schnupfen über Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Bronchitis, Kurzatmigkeit bis zu Asthmaanfällen.
- Ärzte stellen eine Schimmelpilzallergie durch Fragen zur Krankheitsgeschichte, Hauttests und eine Blutuntersuchung fest.
Das Blut wird auf das spezifische Immunglobulin E untersucht. Auch das Führen eines Tagebuchs kann Hinweise geben, ob tatsächlich Schimmelpilze schuld sind. Ein häufiger Auslöser von Allergien ist Schimmel vom Typ Alternaria. Er kommt bevorzugt auf Getreide sowie auf Obst und Gemüse vor.
Ebenfalls ein Allergieauslöser ist Aspergillus, der an feuchten Plätzen im Haus anzutreffen ist, etwa im Bad oder unter der Tapete. Bei Allergien gegen bestimmte Schimmelpilze ist eine Hyposensibilisierung möglich. »Die Studienlage zur Wirksamkeit ist aber nicht reichhaltig«, gibt Dickel zu bedenken. »Zudem stehen nicht für alle Auslöser von Schimmelpilzallergien Allergenextrakte zur Verfügung.« Um die Symptome zu lindern, setzen Ärzte entsprechend dem Beschwerdebild Medikamente ein.
Häufig werden Antihistaminika verabreicht. Damit können Patienten zumindest für die Dauer der Anwendung die Beschwerden in den Griff bekommen. Langfristig hilft nur, den Schimmel im Haus nachhaltig zu entfernen. Je nach Ursache ist dafür eine Sanierung des betroffenen Gebäudes erforderlich.
Wenn das aus bautechnischen Gründen nicht möglich ist, hilft oft nur ein Umzug oder Arbeitsplatzwechsel. Systemische Entzündung möglich Studien zeigen, dass bei Schimmelbefall auch vermehrt Erkrankungen der Atemwege und allgemeine Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, neurologische Beschwerden und Konzentrationsstörungen auftreten.
Ob es hier kausale Zusammenhänge gibt, ist ungeklärt. Klarer sieht es bei Reizungen der Schleimhäute durch Schimmel aus. Durch die Freisetzung von Entzündungsstoffen nach dem Einatmen von Schimmelpilzen, Bestandteilen der Pilze oder deren Sporen kommt es zum sogenannten Mucous Membrane Irritation Syndrome (MMIS).